Kunden-Terminal Tower 24

Die letzte Meile im Online-Handel

03.02.2003
Viele E-Commerce-Projekte scheiterten an unzureichender Logistik. Mit dem Abhol-Terminal Tower 24 soll die Hürde der Warenauslieferung an den Kunden effizienter überwunden werden.

Seit Januar bringt das Dortmunder Kaufhaus Konze bestellte Waren nicht mehr ausschließlich an die Haustür; es liefert sie auf Wunsch auch zum neuen Selbstabhol-Terminal Tower 24. Mehr Service durch weitere Wege für den Kunden?

Im Dortmunder Technologiepark hat das Fraunhofer Institut (FHI) für Materialfluss und Logistik im Januar den Tower 24 in Betrieb genommen. Rund um die Uhr können Händler bestellte Waren am Turm abgeben und Kunden ihre Bestellungen dort abholen. Kaufhaus Konze und der Hermes Versand Service, Tochter des Otto Versands, sind die ersten Teilnehmer; als weitere Lieferanten hat das FHI Händler im Visier, die Waren auch über das Web verkaufen und nach einem effizienten Lieferweg suchen.

Als Kunden kommen nach Berechnungen des FHI die rund fünf Millionen 25- bis 45-Jährigen infrage, die wegen ihrer Arbeitszeit tagsüber keine Pakete annehmen können oder die zu den aktiven Online-Bestellern zählen.

In dem zehn Meter hohen Turm mit vier Metern Durchmesser arbeitet ein IT-gesteuertes, vollautomatisches Lagersystem. "Die Logistik entscheidet über den Erfolg des E-Commerce; das zeigen die vielen gescheiterten ProjekteProjekte", sagt Thomas Bone, kaufmännischer Leiter FHI. Dabei stellt die Lieferung zum Kunden, die so genannte letzte Meile, eine entscheidende Hürde in der Logistikkette dar. "In bis zu 30 Prozent der Fälle treffen Kurierdienste die Kunden beim ersten Lieferversuch nicht an", sagt Bone. Mit dem Tower entfallen teure Mehrfachfahrten: "Hier beträgt die Erfolgsquote 100 Prozent, weil wir die Waren immer abgeben können", so Markus Gröblinghoff, Geschäftsführer des Kaufhauses Konze. Alles zu Projekte auf CIO.de

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