Studie: Wo IT-Unterstützung noch unzureichend ist

Die Mängel beim Vertragsmanagement

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Der Anteil von Fremdprodukten und -Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette wächst. Damit steigt auch die Bedeutung strukturierter Vertragsverhandlung und -bewirtschaftung. Die IT hilft dabei, könnte aber noch mehr leisten.

Die Zeiten, in denen Verträge auf Bierdeckel gekritzelt und anschließend in der Schreibtischschublade des Chefs aufbewahrt wurden, sind definitiv vorbei: Durch die komplexen Beziehungen moderner Unternehmen zu Lieferanten und Dienstleistern ist ein strukturiertes Vertragsmanagement (VM) längst zum erfolgskritischen Faktor geworden.

Die RWTH Aachen untersucht seit Februar 2009 in einer Studie den Status Quo des beschaffungsseitigen Vertragsmanagements (VM) sowie die Rolle der Informationstechnologie dabei. Eine vorläufige Auswertung der Daten lässt dabei erste Rückschlüsse auf den Umsetzungsstatus und die Qualität des beschaffungsseitigen VMs bei Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu.

So hat ein Großteil der befragten Unternehmen (60 Prozent) in den vergangenen fünf Jahren bereits ein Projekt zur Einführung eines Vertragsmanagements durchgeführt. Die Transparenz der Vertragsbeziehungen und die Übereinstimmung der Verträge mit fachlichen Anforderungen wird von diesen Unternehmen im Durchschnitt denn auch deutlich positiver bewertet. Die wohlwollende Beurteilung eines strukturierten VMs erstreckt sich zudem auf die Vertragsrecherche und das Vertragscontrolling.

Diese durchweg positive Einschätzung wird dadurch verstärkt, dass mehr als 70 Prozent aller befragten Unternehmen dem VM-Prozess einen wesentlichen Anteil am gesamtvertraglichen Erfolg beimessen.

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