Mitarbeiter über 50 mit PC produktiver als unter 30-Jährige

Die Mär vom alten IT-Idioten

12.03.2009
Von Nicolas Zeitler

Die Studie befasst sich auch mit dem möglichen Einwand, dass vielleicht ja nur die älteren Mitarbeiter in Firmen verbleiben, die mit zunehmendem IT-Einsatz zurecht kommen. Andere könnten sich aufgrund des Technikwandels vom Arbeitsmarkt zurückziehen oder vom Arbeitgeber frühverrentet werden. Einen Beleg für diese Vermutung fanden die Wirtschaftswissenschaftler ebenfalls nicht.

Anteil der älteren Mitarbeiter steigt

Sie verglichen Angaben über die Altersstruktur von Firmenbelegschaften 2001 und 2006. Der Anteil der Arbeitnehmer ab 50 stieg in diesem Zeitraum von 18 auf 22 Prozent, während der derer unter 30 Jahren von 29 auf 26 Prozent sank. Die Verfasser sehen darin einen natürlichen Alterungsvorgang der Belegschaft, nicht einen systematischen Selektions-Mechanismus.

Für ihre Berechnungen zogen die Wirtschaftsforscher Daten aus Erhebungen des ZEW heran. Sie beruhen auf Angaben über mehr als 1.000 deutsche Unternehmen. Der Anteil der unter 30-Jährigen betrug im Mittel 25 Prozent, der der Mitarbeiter über 50 lag bei 21 Prozent. Gut die Hälfte aller Angestellten arbeitet hauptsächlich am Computer; betrachtet man nur die älteren Arbeitnehmer, ist der Anteil der PC-Anwender mit 32 Prozent deutlich geringer.

Die ZEW-Forscher errechneten ihre Ergebnisse anhand von Angaben wie Alter und Qualifikation der Mitarbeiter, Anteil der PC-Anwender und Arbeitsplatzorganisation.

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