Windows-8-XP-Support, Cloud

Die Microsoft-Strategie

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die neue Windows-Version ist in der Mache, ERP und CRM sind Testfelder für den Weg ins Cloud Computing. Experton erklärt die Auswirkungen für Anwender.
Sammelte neueste Eindrücke in Kalifornien: Experton-Analyst Axel Oppermann.
Sammelte neueste Eindrücke in Kalifornien: Experton-Analyst Axel Oppermann.
Foto: Experton Group AG

90 Prozent aller PCs in deutschen Unternehmen laufen mit einem Betriebssystem von MicrosoftMicrosoft. 400 Millionen Windows 7-Lizenzen und 100 Millionen Office 2010-Versionen hat der Software-Riese bislang nach eigenen Angaben verkauft. Auch wenn es inzwischen Alternativen anderer Anbieter gibt: Was Microsoft macht, betrifft das Gros der Anwender. Und wohin Microsoft steuert, ist eine zentrale Frage in der Überlegungen fast aller CIOs. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Wohin also steuert Microsoft? Mit aller Macht ins wolkige Cloud Computing, aber nicht nur dorthin. Wohin genau die Reise strategisch gehen soll, legt Microsoft alljährlich im Sommer dar. Die Experton Group war auf der Partnerkonferenz am 1. Juli durch den Analysten Axel Oppermann vertreten, der die dortigen Ausführungen auch aus Anwendersicht einordnet. „Es sind 67 Grad Fahrenheit und es ist leicht bewölkt“, berichtet Oppermann. „Der wie immer dynamische CEO Steve Ballmer schwört die knapp 15.000 Partner (davon über 300 aus Deutschland) auf das Lieblingsthema des Konzerns ein: Cloud Computing.“

Die Cloud also soll die Zukunft sein. In der Gegenwart ist – die genannten Verkaufszahlen untermauern es – das klassische On-Premise-Geschäft noch der Umsatzbringer schlechthin. Nach Microsoft-Darstellung scheint hier alles bestens. „Allerdings darf der Schein hier nicht trügen“, gießt Oppermann Wasser in den Wein. „Der monetäre Erfolg ist auf mehrere sich überlappende Produktzyklen zurückzuführen, die sich in einem – noch immer – frühen Reifegrad befinden, und somit für hohe Stückzahlen und entsprechende Umsätze sorgen.“

Windows 8 - XP-Support läuft aus

Viele Unternehmen hätten Windows 7 zwar bereits erworben, aber noch nicht implementiert. Dominierend in den Firmen sei nach Experton-Analysen nach wie vor Windows XP, also der Vorvorgänger von Windows 7. Zeit zur Umstellung bleibt bis zum 8. April 2014, wenn Microsoft den Support für Altversionen einstellen will. „Entscheidern in den Anwenderunternehmen sollte klar sein, dass Lösungen wie Windows XP, Office 2003 und der Internet Explorer 6 ‚lebende Leichen’ sind“, so Oppermann.

Sie seien etabliert und beliebt: „Ihr Todestag ist allerdings vorbestimmt.“ Wer noch nicht umgestellt hat, sollte nach Experton-Einschätzung auf die Tube drücken. Die Erfahrung zeige, dass abwartende StrategienStrategien nicht wirklich Erfolg versprechen. „Vielmehr gilt es, in einer individuellen Roadmap die technischen Infrastrukturen mit der Entwicklung der Geschäftsprozesse zu synchronisieren und zu realisieren“, so Oppermann. „Ausgehend von einer Ist-Situation und einer Ziel-Umgebung sind einzelne Meilensteine zu definieren.“ Alles zu Strategien auf CIO.de

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