Wachstumsfokus Mittelstand

Die neue SAP-Strategie

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Da der Konzern mit seiner Geschäfts-Software den Markt mit Großkunden - vor allem in Deutschland - bereits weitgehend durchdrungen hat, verwundert es wenig, dass das größte Wachstums-Potenzial vor allem im Mittelstand gesehen wird. Aus eigener Kraft dürfte es SAP kaum möglich sein, dort seine Wachstumsziele bis 2010 zu erreichen. Hier kommen die mittelständischen Kunden von Business Objects gerade recht, um die eigenen Mittelstands- und Branchenlösungen zu vermarkten.

Auf vielen Baustellen beschäftigt

Allerdings sehen Marktbeobachter in der Übernahme auch Risiken, obwohl Business Objects nicht voll in SAP aufgeht, sondern als eigenständige Geschäftseinheit und eigene Marke weiterbestehen soll.

Zum einen verfügt das SAP-Management bislang über keine fundierte Erfahrung bei der Zusammenführung zweier Unternehmen dieser Größe. Zum anderen muss laut Christian Glas berücksichtigt werden, dass SAP momentan bereits auf sehr vielen Baustellen beschäftigt ist.

Hier besteht die Gefahr, sich zu verzetteln. So sei bei der Enterprise-SOA-Strategie noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Und um den Mittelstand für die neue On-Demand-Software unter dem Namen "SAP Business ByDesign" zu begeistern, muss eine klare Vertriebs-Strategie her.

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