Internet-Sicherheit

Die sieben Todsünden beim Surfen

18.01.2010
Von Tobias Weidemann und


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Es gibt eine Vielzahl von Gefahren im Internet. Doch wenn Sie ein paar elementare Regeln beachten, ist es nicht weiter schwer, Fallstricken aus dem Weg zu gehen.

Gefahren lauern überall – man muss sie rechtzeitig erkennen. Das gilt für berüchtigte Ecken in Großstädten genauso wie für das Internet. Während Ihnen auf dem Wochenendtrip Ihr Reiseführer rät, was Sie besser tun und was Sie besser lassen sollten, ist das im Netz nicht so einfach. Einige Abzock-Sites tarnen sich hinter einem Routenplaner, und gar nicht so selten kommt ein Trojaner erst dadurch auf den PC, weil Sie einer Site vertraut haben, die vor einer Sicherheitslücke warnt. Auch wer umsichtig und von Sicherheits-Software geschützt duchs Internet surft, kann sich Probleme einhandeln. Und es gibt Situationen, in denen Sie nur geringe Chancen haben, unbeschadet davonzukommen. Wir stellen Ihnen sieben gravierende Fehler vor, die Sie im Internet machen können, und geben den einen oder anderen Tipp, wie Sie sie vermeiden. Denn wenn Sie eine dieser Todsünden begehen, haben Sie mehr als Ärger am Hals.

Meiden Sie Sites, die Sie mit Werbung, fiktiven Gefahrenmeldungen und Täuschungsmanövern bombardieren.
Meiden Sie Sites, die Sie mit Werbung, fiktiven Gefahrenmeldungen und Täuschungsmanövern bombardieren.

1. Todsünde: Sie surfen auf Sites mit aggressiver Werbung
Manche Websites erschlagen einen geradezu mit animierter Werbung, kaum dass die Internet-Seite aufgerufen ist. Viele Fenster öffnen sich, ein Pop-up für Gratis-SMS hier, ein Sex-Banner dort, Abstimmungen und Rankings drängen sich vor, und die gesuchte Information ist kaum zu finden. Auf solchen Sites müssen Sie besondere Vorsicht walten lassen. Ganz schnell klickt man hier einmal daneben – und ruft im schlimmsten Fall eine Site mit Schad-Software auf. Eine tückische Variante sind Links, die als gelb unterlegte Hinweise im Fenster der aufgerufenen Site wie Fehlermeldungen des Browsers aussehen. Die Einblendungen wollen Ihnen weismachen, dass sie Systemhinweise Ihres PCs sind. Tatsächlich würden Sie auch hier eine Werbeseite aufrufen.

Tipp: Führen Sie – zunächst ohne zu klicken – die Maus auf eine solche Meldung, und sehen Sie in der Fußzeile des Browsers nach. Hier erscheint die URL der Seite, die aufgerufen werden würde. Anhand dieser Information können Sie leichter entscheiden, ob Sie dorthin geführt werden wollen.

Achtung: Gefährlich sind Sites, die den Unterschied zwischen Werbung und gesuchten Inhalten verschleiern wollen – so etwa auf www.kino.to: Abgesehen davon, dass beim Aufrufen der Site eine fingierte Virenwarnung aufpoppt und beim Abspielen eines Films der zuvor beschriebene gelb unterlegte Hinweis als vorgetäuschte Warnung erscheint, werden Ihnen Software-Player vorgeschlagen. Ein Klick auf die entsprehenden Buttons, die meist nicht als Werbung erkennbar sind, führt zu einer Bezahl-Site, auf der Sie die Abspiel-Software herunterladen können – und nebenbei ein Abo mit 60 Euro Jahresbeitrag abschließen (www.99downloads.de).

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