Wie der Schwarzmarkt im Internet funktioniert

Die Strukturen der Datenmafia

14.10.2009
Von  und Redaktion PC-Welt


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.

Aktuelle Schwarzmarkt-Preistabelle

Lange vorbei sind die Zeiten, als die Hacker-Szene noch aus zumeist männlichen Heranwachsenden bestand, die aus Spaß und technischem Interesse im Netz unterwegs waren. In der Szene geht es zwar um Geld, doch keineswegs alle Internetbetrüger verdienen wirklich viel mit ihren Betrügereien! Die Täter sind oft zu Banden mit professioneller Organisationsstruktur zusammengeschlossen. Für den Nutzer daheim wird es immer wichtiger, seinen Rechner vor schädlichen Einflüssen zu schützen.

Wer heute noch ohne Antiviren- und Firewall-Lösung im Internet unterwegs ist, riskiert zum Opfer dieser Verbrecher zu werden. Gerade in Zeiten, in denen Online-Auktionshäuser und Online-Banking zum Alltag gehören, birgt dies hohe Gefahren. Ein weiteres wichtiges Thema ist der Umgang mit seinen persönlichen Daten. Viele schreiben persönliche Daten in ihre Social Network Profile, ohne zu bedenken, dass sie hiermit den Betrügern in die Hände spielen. Denn selbst eine anscheinend so unwichtige Information wie das eigene Geburtsdatum kann dem Betrüger helfen die Kreditkartendaten zu vervollständigen.

Ein zunehmend in Mode kommender Trend ist es, mit Hilfe der Account-Daten, die von den Rechnern der Opfer gestohlen werden, deren Webseiten für ihre Zwecke zu missbrauchen. Daher weisen Security-Anbieter dringend darauf hin, im Falle einer Infektion nicht nur den eigenen Rechner zu prüfen, sondern beispielsweise auch die Website, die man betreibt. Anderenfalls können die Folgen unangenehm werden: Binden die Betrüger MalwareMalware in die Webseite ein, muss der Betreiber haften.
Alles zu Malware auf CIO.de

Aktuelle Preise auf dem Schwarzmarkt

Minimaler Preis

Maximaler Preis

DDoS-Attacke pro Stunde

10 Euro

150 Euro

1 Million Spam-Mails an spezielle Adressaten

300 Euro

800 Euro

Kreditkartendaten (je nach Vollständigkeit)

2 Euro

300 Euro

Steam-Account (nach Menge der Spiele)

2 Euro

50 Euro

WoW-Account (nach Level des Spielers)

5 Euro

30 Euro

Packstation-Account

50 Euro

150 Euro

PayPal-Account

1 Euro

25 Euro

E-Mail-Account mit privaten Mails

1 Euro

5 Euro

1 Million E-Mail-Adressen

30 Euro

250 Euro

Dieser Artikel basiert auf Material von PC-Welt.

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