Arbeitgeber Google

Die Suchmaschinen-Karriere

30.04.2007
Von Simon Hage

Bei Bewerbung und Vorstellungsgespräch, so die Personalerin, sollte der Kandidat außerdem eine "Leidenschaft für Google" erkennen lassen. Warum ist ausgerechnet der Suchmaschinenanbieter aus Kalifornien Ihr Wunscharbeitgeber? "Google ist meine Startseite", so lautet eine häufige Antwort, die in aller Regel zum K.o. führt. "Die Leute müssen verstehen, in welch aufregendem Umfeld sich Google bewegt", erklärt Baumeister, "sie müssen begründen können, warum sie gerade jetzt in diesen Zeiten bei Google arbeiten wollen."

Lena Wagner hat es geschafft. Die 26-Jährige wurde vor wenigen Monaten als PR-Fachkraft eingestellt. Ihren Studienabschluss hat sie - nach einem PR-Volontariat in Hamburg - an der Syracuse University im US-Staat New York gemacht. Zu ihren Hobbys gehört Eisstockschießen. Sportliche Spitzenleistungen hat sie nicht vorzuweisen, dafür war der Bewerbungsmarathon rekordverdächtig.

Insgesamt ein Jahr dauerte der Bewerbungsprozess, zehn Gespräche mit Personalverantwortlichen und künftigen Kollegen hat Wagner geführt. Als sie nach mehreren Wochen höflich beim Unternehmen nachfragte, stellte sie fest: "Die Bewerbung lag bei Larry Page auf dem Schreibtisch". Entweder Page oder sein Kollege Sergey Brin - einer der beiden Google-Gründer muss stets seinen Segen geben. Bei jeder Neueinstellung. Bis heute.

Inzwischen sei der Bewerbungsprozess gestrafft worden, beteuert Baumeister - auf zwei bis drei Monate. Nach einem Telefonat mit der Recruiting-Abteilung muss sich der Kandidat in vier persönlichen Gesprächen mit zukünftigen Kollegen unterhalten. Verlaufen diese Gespräche erfolgreich, wird er vor das "Hiring Committee" geladen. Diese Auswahljury besteht aus Personalexperten sowie Google-Mitarbeiten aus demjenigen Bereich, für den sich der Kandidat beworben hat.

"Just-do-it-Mentalität"

Google hat hohe Erwartungen an seine Mitarbeiter. Nicht ohne Grund macht sich der Konzern alle Mühe, nur die Besten auszuwählen. Ist die Einstellungsprozedur geschafft, fängt der eigentliche StressStress für den frisch gebackenen "Googler" erst an. Alles zu Stress auf CIO.de

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