Goldene Earpods, roter Mac Pro

Die teuersten Apple-Produkte

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Der iPod Shuffle kostet 55 Euro, die Apple Watch mit Luxus-Armband bis zu 18.000 Euro. Es geht aber noch teurer.
Wer ist denn der Held, der mit seinem Geld dieses Duo bestellt?
Wer ist denn der Held, der mit seinem Geld dieses Duo bestellt?
Foto: Sotheby's

In vierzig Jahren hat AppleApple meist die höchsten Preise im Markt verlangt und diese mit einer hohen Produktqualität rechtfertigen können: Apple-Produkte hielten meist länger oder erzielten auch beim Wiederverkauf noch ordentliche Preise. Die Geschichte der Apple-Preise begann aber mit einem Kuriosum: Der Apple I (ohne Gehäuse, ohne Tastatur, ohne Monitor) kostete 666,66 US-Dollar und verkaufte sich wie geschnitten Brot. Alles zu Apple auf CIO.de

Das teuerste Produkt in Apples bisheriger Geschichte ist die Apple Watch Edition mit dem roten Lederarmband, das von einer Schnalle aus massivem Gold zusammengehalten wird und heute 18.000 Euro kostet. Rechnet man aber die Inflation mit ein, war der Macintosh IIfx aus den Jahren 1990 bis 1992 zu Preisen von bis zu 12.000 US-Dollar (20.000 Mark) ähnlich teurer. Der heute teuerste Mac ist ein mit allen möglichen Optionen hochgerüsteter Mac Pro, den man im Apple Store für 11.468 Euro kaufen kann. Dafür bekäme man 208 iPod Shuffle, mit 55 Euro derzeit das günstigste Produkt im Apple Store – Zubehör einmal ausgenommen.

In seiner Geschichte hat Apple aber auch zweimal Einzelanfertigungen verkauft, deren Preise die von der regulären Preisliste aber bei weitem in den Schatten stellen. Fast eine Million US-Dollar - genau gesagt 977.000 US-Dollar - brachte bei einer Sotheby's-Auktion im Herbst 2013 ein roter Mac Pro ein. Das Einzelstück hatten Apples Ingeneure mit einem 12-Core-Intel-Xeon ausgestattet und Apples Design-Chef Johny Ive ihm ein feuerlöscherrotes Gehäuse verpasst. Die Einnahmen des Mac Pro "Product RED" gingen an den Global Fund, der den Kampf gegen AIDS, Malaria und Tuberkulose unterstützt.

Nicht ganz so viel brachten die Sonderanfertigung von EarPods aus 18-karätigem Roségold ein, die ebenfalls bei Sotheby's für 461.000 US-Dollar an den Höchstbietenden gingen. Der Aufpreis gegenüber dem Produkt von der Stange ist aber bemerkenswert: Die Ohrhörer kosten mit Plastikstöpseln gerade einmal 29 US-Dollar im Apple Store. Über die Soundeigenschaften des Sonderanfertigung ist nichts bekannt, auch nichts darüber, wie man sie nach Benutzung am Besten reinigt... (Macwelt)

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