Microsoft, IBM, Sun, Redhat

Die Unterschiede beim Server-Support

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

In einer zweiten Phase reduzieren die Anbieter den Umfang der Support-Leistungen bereits meist deutlich. Der Fokus liegt hier überwiegend auf der Bereinigung der Software von Fehlern und dem Bereitstellen von Sicherheitsupdates.

Nach Ablauf dieser Phase bieten die Hersteller in der Regel einen als "Self-help" bezeichneten Service an. Dabei können die Anwender die benötigten Ressourcen in Online-Archiven recherchieren. Darüber hinaus gibt es in den Communities der Anbieter häufig weitere Unterstützungs- und Informationsleistungen.

Supportdauer spiegelt die Anforderungen der Anwender wider

Wie lange die einzelnen Phasen dauern, hängt vom Produkt ab. Die Dauer des Supports spiegelt, so Experton-Analyst Axel Oppermann, neben der technischen Entwicklung insbesondere die Anforderungen der Anwender wider. Für das Beispiel Microsoft heißt das: Der durchschnittliche Einsatz von Serverbetriebssystemlösungen liegt bei fünf bis sechs Jahren. Das Angebot eines zehnjährigen Supports übertrifft diese Lebenserwartung damit also um 50 bis 100 Prozent. Experton meint, das ist eine "umfassende und angemessene" Dauer. "Der Anwender", so Experton, "findet dieses Zeitfenster mehr als ausreichend".

Allerdings ist es nicht selten, dass in den Unternehmen Serverbetriebssysteme über die vom Hersteller avisierte Lebensdauer hinaus eingesetzt werden. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn einzelne Anwendungen nur auf bestimmten Servergenerationen laufen. Zudem bestehe bei etablierten Strukturen für den Anwender keine zwingende Notwendigkeit, eine vorhandene Lösung auszutauschen ("never touch a running system"). Daher sind Supportzeiträume über den Lifecycle eines Produktes durchaus sinnvoll. Hier gelt es, so Experton, im konkreten Einzelfall die Auswirkungen hinsichtlich Sicherheit und Stabilität zu prüfen.

"Wesentlich längere" Supportzeiten hält allerdings niemand für richtig sinnvoll: Der technologische Fortschritt, geänderte Anforderungen sowie neue Sicherheitsbedrohungen erfordern dann noch irgendwann bei jedem Unternehmen neues Equipment.

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