Es gibt genug Informatiker

Die Ursachen des Fachkräftemangels

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

„Unternehmen halten es für ebenso dringlich, das Qualifikationsangebot für kommunikative, soziale und persönliche Schlüsselkompetenzen wie für bestimmte technische Fachkompetenzen auszubauen“, lautet die Schlussfolgerung in der Studie. Am dringlichsten ist der Ausbau nach Auswertung der Antworten offenbar bei der Kundenorientierung. Es folgen persönliche Kompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit und soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit. Auch eine bessere Schulung in DatenschutzDatenschutz sowie Konflikt- und Zeitmanagement wird von den Firmen gewünscht. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Qualifikationssiegel empfohlen

„Qualifizierungsangebote zu den Themen Recht (Lizenzrecht, Haftungsrecht), Betriebswirtschaft und FührungFührung (Controlling, Projektmanagement, PersonalführungPersonalführung) sowie Präsentation, Marketing und PR sollten ebenfalls ausgebaut werden, haben aber eine etwas geringere Priorität“, heißt es weiter in der Studie. Bei den technischen Kenntnissen herrscht besonderer Nachholbedarf beim Software-Testing, beim Anforderungs-Engineering, bei der Programmierung mobiler Endgeräte sowie bei Sicherheit und Performance beim Programmieren. Alles zu Führung auf CIO.de Alles zu Personalführung auf CIO.de

Neben der Steigerung der Absolventenzahlen in Informatik und verwandten Studienfächern empfiehlt die Studie als Ausweg den Ausbau von berufsbegleitenden Studiengängen, die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen und Wirtschaftswissen bereits in der Erstausbildung sowie ein bessere Vertiefungs- und Weiterbildungsangebot zu technischen Spezialkenntnissen und Forschungsthemen. „Insbesondere in den Themenbereichen Zuverlässigkeit und Sicherheit von Systemen, Benutzerschnittstellen und Human Computer Interaction, Cloud Computing sowie Mobile Endgeräte besteht eine Nachfrage nach vertiefenden Qualifikationsangeboten – sei es als Vertiefungssemester im Bachelor oder als spezialisierter Masterstudiengang“, heißt es dazu in der Studie. Daneben raten die beteiligten Institutionen zu einem Ausbau dualer IT-Studiengänge und der Einführung eines Qualifikationssiegels im Software-Cluster.

Anteil von IT-Masterabsolventen wird steigen

Am wachsenden Bedarf an Spezialisten lässt die Studie keinen Zweifel. Für
die kommenden fünf Jahre sehen 65 Prozent der Unternehmen einen steigenden Anteil von IT-Masterabsolventen in ihrem Unternehmen voraus. 56 Prozent prognostizieren einen wachsenden Anteil von Mitarbeitern mit einem dualen Bachelorabschluss, 54 Prozent einen Mehrbedarf an Mitarbeitern mit einem klassischen Informatik-Bachelorabschluss. 43 Prozent erwarten einen Anstieg bei den IT-Spezialisten mit einem Berufsabschluss in ihrem Unternehmen.

Die Studie „IT-Fachkräfte durch Qualifizierung sichern“ ist auf der Homepage des Software-Clusters zu finden.

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