Gespräch mit HP-Manager Shaw

Die Virtualisierungs-Strategie von HP

20.04.2010
Von Hartmut  Wiehr

HP integriert Virtualisierung in das Management-Portfolio

HP arbeitet laut Shaw mit allen relevanten Virtualisierungsanbietern zusammen, es gebe derzeit keine privilegierte Partnerschaft. Die vor kurzem angekündigte verstärkte Zusammenarbeit mit Microsoft könnte dies de-facto ändern, auch wenn man sich offiziell bedeckt hält: Immerhin soll die Kooperation über das reine Bundling-Business hinausgehen, indem es integrierte Lösungen mit HP-Servern, Microsofts Hyper-V- und Messaging-Software sowie mit Business IntelligenceBusiness Intelligence geben wird. Zusätzlich sollen die Angebote bei Logistik, Rechenzentrumsbetrieb und Service vereinheitlicht werden. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Bereits in einem frühen Entwicklungsstadium integriere HP, so Shaw im Gespräch mit CIO.de, die neuesten Versionen von VMware, MicrosoftMicrosoft oder Citrix in die eigenen Konsolen und Managementprogramme für Server und PCs. Für die Anwender sei es extrem wichtig, den ganzen IT-Stack unter Kontrolle zu haben: von den Applikationen über die Middleware und die Virtualisierungslayer bis hinunter zu den Ebenen von Netzwerk, Servern und Storage. Automatisierte Management-Software, wie sie HP schon seit den OpenView-Zeiten anbietet, könne die Unternehmen zudem bei der Suche nach den raren Virtualisierungsspezialisten entlasten. Alles zu Microsoft auf CIO.de

HPs "Operation Center" wurde schon vor etwa 15 Jahren entwickelt, als noch keine Virtualisierung für die x86-Plattformen absehbar war. Es kann als Beispiel gelten für eine kontinuierliche Weiterentwicklung eines zentralen Management-Werkzeugs für Rechenzentren, das heute von etwa 20.000 Kunden weltweit genutzt wird.

Problematisch dürfte es jedoch sein, alle Anwender gleichermaßen zufrieden zu stellen, da ja nicht alle den Weg in Richtung Virtualisierung beschritten haben und die neuen Funktionen in ihrem IT-Alltag brauchen. In vielen Fällen muss HP sogar Rücksicht auf Altkunden nehmen und für sie eigene Anpassungen und Updates der Management-Software entwickeln. Ein Newcomer bei Service und Virtualisierungs-Management wie DellDell hat es da einfacher, weil er nicht auf solche Erblasten Rücksicht nehmen muss. Alles zu Dell auf CIO.de

Mit dem Aufkommen von Virtualisierung war HP gezwungen, den Übergang von physikalischen zu virtuellen Rechnern in die Management-Software zu integrieren. Dies allerdings nicht bloß im Sinne einer reinen Erweiterung, sondern einer prinzipiellen Umstellung: Es komme darauf an, so Shaw, die Beziehungen und laufenden Veränderungen zwischen physikalischen und virtuellen Servern in der Überwachungs-Software und in den Konsolen abzubilden.

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