Mit Executive Club für CIOs - Die Messetrends 2009

Diesmal bequemer über die CeBIT

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Die Teilnahme an der CeBIT steht für den Marketing-Leiter nicht zur Diskussion. "Es geht doch immer um die Frage: Auf welche Weise möchte ich mit unseren Kunden und Interessenten kommunizieren?", fragt Karg. Während er auf seinen Hausmessen die Gelegenheit sieht, sich den Bestandskunden zu präsentieren, das komplette Produktportfolio vorzustellen und auf unterschiedlichen Ebenen mit den Besuchern ins Detail zu gehen, schätzt er die CeBIT als wichtigsten Branchentreffpunkt: "Hier kommen wir mit hochkarätigen IT-Entscheidern ins Gespräch, weil alle wichtigen Leute aus der IT-Branche vertreten sind", so Karg.

Ernst Raue, CEO der Deutschen Messe AG, zum "CeBIT Executive Club": "Auf der Hannover-Messe bieten wir ein solches Forum schon seit drei Jahren zusammen mit dem BDI an - das hat sich dort sehr bewährt."
Ernst Raue, CEO der Deutschen Messe AG, zum "CeBIT Executive Club": "Auf der Hannover-Messe bieten wir ein solches Forum schon seit drei Jahren zusammen mit dem BDI an - das hat sich dort sehr bewährt."

Das kann man auch anders sehen. So fehlen dieses Jahr wieder einige Schwergewichte der Branche. Zwar sind etwa Oracle, HP, Google oder VMware mit Teilen ihres Angebots auf verschiedenen Partnerständen vertreten, eigene Präsentation der Global Player wird man auf der CeBIT aber vergeblich suchen. "HP hat sich bereits 2004 entschieden, nicht mehr mit einem eigenen Stand auf der CeBIT vertreten zu sein. Stattdessen nutzen wir Fachausstellungen, Hausmessen und Roadshows für die direkte Zielkundenansprache, insbesondere um "Streuverluste" zu minimieren", gibt HP-Unternehmenssprecher
Norbert Gelse zu Protokoll.

"Virtualisierung zu speziell"

Trend 3: ECM gegen die Krise.
Trend 3: ECM gegen die Krise.

VMware verweist auf die eigene Veranstaltung VMworld, die letzten Herbst rund 14 000 Teilnehmer nach Las Vegas zog. Auch spreche die terminliche Nähe zur VMworld-Europe, die knapp zwei Wochen vor der CeBIT in Cannes stattfindet und 5.000 Besucher anziehen soll, gegen eine CeBIT-Präsenz. "Zudem ist unser Thema VirtualisierungVirtualisierung so speziell, dass es nur für einen Bruchteil der CeBIT-Besucher interessant ist“, sagt Pressesprecher Mathias Raeck. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Oracle sieht die eigene Hausmesse „OracleOracle Open-World" als "zentrale Veranstaltung, zu der wir unsere Community zum Informations- und Erfahrungsaustausch einladen", und bietet seinen Kunden Online-Unternehmensportale für unterschiedliche Zielguppen an: "Wir schaffen hier den Rahmen durch vernetzte Communities wie etwa das Oracle Technology Network, die Oracle Applications Community oder das Oracle Partner Network", sagt eine Unternehmenssprecherin. Auch GoogleGoogle verzichtet auf den Branchentreffpunkt in Hannover. "Wir evaluieren das natürlich jedes Jahr, waren aber bisher noch nie auf der CeBIT", sagt Pressesprecher Stefan Keuchel. Interessanter sei für sein Unternehmen die Online-Marketing-Messe DMEX (ehemals OMD), an der Google regelmäßig teilnehme. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de

Trend 4: Mobility passt nicht in eine Halle.
Trend 4: Mobility passt nicht in eine Halle.

Die Messe wird das bedauern. Denn für das diesjährige Top-Thema Webciety, mit dem er "das Internet in seinen vielen verschiedenen Ausprägungen und mit seinen Business-Modellen darstellen und erlebbar machen will", fehlt ihm mit Google einer der wichtigsten Global Player. "Es ist eine Binsenweisheit, dass die Qualität einer Messe mit der Qualität der Aussteller steht und fällt. Je vielfältiger sich die Liste der Aussteller liest, umso einfacher ist es, sich einen soliden Überblick über das Angebot und die Trends zu verschaffen", sagt Lufthansa-CIO Endres.

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