Daimler-Chef

Dieter Zetsche vor Vertragsverlängerung

14.02.2016
Die jüngste Bilanz war ein Paradestück des Daimler-Chefs. Alles deutet deshalb hin, dass Dieter Zetsche wie geplant an der Spitze des Autokonzerns weitermacht. Trotzdem steht offenbar etwas Veränderung im Vorstand an.

Noch einmal drei Jahre dürften auf Daimler-Boss Dieter Zetsche zukommen. Kommenden Dienstag (16. Februar) entscheidet der Aufsichtsrat über die Vertragsverlängerung, die Oberaufseher Manfred Bischoff schon bei der Hauptversammlung im vergangenen April angekündigt hatte. Es sei "die absolute Absicht des Aufsichtsrats", Zetsches Vertrag bis 2019 zu verlängern, kündigte er damals an. Letzterer ließ wenige Wochen später durchblicken, dass er das Angebot auch annehmen würde. Die guten Zahlen für das Jahr 2015 jedenfalls dürften dem Aufsichtsrat kaum Anlass gegeben haben, von seiner Richtung abzuweichen.

Neben Zetsches Vertrag dürfte auch ein Wechsel im Vorstand auf dem Programm stehen. Der bisherige Vertriebsvorstand Ola Källenius solle als Vorstand die Leitung der Entwicklung vom 61 Jahre alten Thomas Weber übernehmen, der zum Jahresende aus Altersgründen ausscheidet, wie das "Handelsblatt" jüngst berichtete. Ein Daimler-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Weber wird in diesem Jahr 62, das gilt bei DaimlerDaimler "als Orientierung" für den Abschied aus dem Vorstand. Im Falle Zetsches scheint diese Regel offenbar außer Kraft gesetzt zu sein. Er wird am 5. Mai 63 Jahre alt. Top-500-Firmenprofil für Daimler

Der 46 Jahre alte Källenius jedenfalls senkt den Altersdurchschnitt im Vorstand deutlich. Er gilt spätestens seit seiner Berufung in den Vorstand als ein möglicher Nachfolger von Dieter Zetsche. Der gebürtige Schwede ist deutlich jünger als seine Vorstandskollegen Wolfgang Bernhard (55), Hubertus Troska (55) und Bodo Uebber (56), die ebenfalls schon als potenzielle Nachfolger für Zetsche gehandelt wurden.

Källenius verantwortete vor seinem Vertriebsposten für Daimlers AutogeschäftAutogeschäft die Tuning-Sparte AMG. Ein Karriereschritt, den er mit Bernhard und Troska gemein hat. Källenius Nachfolge ist dem "Handelsblatt" zufolge aber noch offen. (dpa/rs) Top-Firmen der Branche Automobil

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