Cloud Storage treibt die Schatten-IT

Dropbox-Alternativen für Unternehmen



René Büst ist Research Director in Gartners Managed Business and Technology Services Team mit Hauptfokus auf Infrastructure Services & Digital Operations. Er analysiert Entwicklungen im Bereich Cloud Computing (Anbieter von Managed Cloud-Services und Public Cloud sowie Cloud-Strategien wie IaaS, PaaS und Multicloud), digitale Infrastrukturen und Managed Services sowie den Einfluss der digitalen Transformation auf die IT. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Herr Büst auf den strategischen Einsatz der IT in Unternehmen und setzt sich mit deren Einfluss auf unsere Gesellschaft sowie disruptiven Technologien auseinander.

Box

Box gehört zu den bekannten Anbietern von Public Cloud Enterprise Storage und richtet sich mit seinen Funktionen an kleine- und mittelständische, aber auch große Unternehmen. Der Business-Tarif liegt bei 12 Euro pro Benutzer und Monat für 3 bis 500 Benutzer. Dazu gehören 1.000 GByte Speicherplatz. Box for Enterprise IT bietet eine unlimitierte Anzahl an Benutzern und unbegrenzten Speicherplatz, die Preise erhält man auf Anfrage.

Box: Box verfügt über umfangreiche Funktionen auf Enterprise-Niveau.
Box: Box verfügt über umfangreiche Funktionen auf Enterprise-Niveau.

Clients für gängige Desktop- und mobile Betriebssysteme ermöglichen die Synchronisation und den Upload von Daten mit fast jedem Endgerät. Dateien lassen sich sperren und zeitlich automatisch wieder freigeben. Darüber hinaus wird je nach Tarif der Versionsverlauf von 25 bis 100 Dateien gespeichert. Weitere Funktionen ermöglichen externe Authentifizierungsmechanismen, Benutzermanagement und Audit-Funktionen. Der Enterprise Tarif bietet darüber hinaus weitere Managementfunktionen und Zugriff auf APIs.

Je nachdem für welchen Tarif man sich entscheidet, öffnen sich mehr Funktionen. Das zeigt sich besonders gut bei den Berechtigungen. Je höher der Tarif, desto mehr Nutzertypen und Zugriffsrechte lassen sich einem Objekt zuweisen. Business- und Enterprise-Kunden erhalten auch detaillierte Reporting-Funktionen. Diese beinhalten unter anderem Informationen darüber, wer welche Dateien betrachtet und verändert hat. Weitere Sicherheitsfunktionen bietet Box mit Authentifizierungsmechanismen für Active Directory, Salesforce, NetSuite, Jive und DocuSign sowie Single Sign-on (SSO)-Integrationsmöglichkeiten. In puncto Rechenzentrumskapazitäten arbeitet Box weltweit mit Equinix zusammen. Unter anderem steht für den europäischen Markt ein Rechenzentrum in Amsterdam. Wo Equinix über keine Standorte verfügt, greift Box auf Amazon Web Services zurück.

Box‘ größte Schwäche ist die Limitierung auf 40.000 Objekte für Dateien und Ordner. Auf diese Einschränkungen haben Kunden bereits Mitte 2012 hingewiesen. Bisher hat sich daran nichts geändert. Es gibt lediglich die Information, dass das Limit in „Box Sync 4“ auf 100.000 Objekte erhöht wird.

Stärken:

  • Einfache Bedienung;

  • Vielfalt an Erweiterungen;

  • unterstützt die gängigen Betriebssysteme;

  • viele relevante Funktionen für Unternehmen (Management, Audit etc).

Schwächen:

  • Dateien und Ordner sind auf 40.000 Objekte beschränkt;

  • die Verschlüsselungscodes sind im Besitz von Box.

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