Die Hürden der 5-GB-Übertragung

Durchbruch für USB 3.0 erst 2012

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
USB 3.0, der Schnittstellen-Standard der neuen Generation, beeindruckt mit hoher Transfergeschwindigkeit, Performance-Verbesserung und intelligenten Stromsparideen. Bis die Technologie auch auf dem Markt als Standard erhältlich ist, müssen sich Anwender aber noch gedulden.
Bald ausgedient: Die neue USB-Generation kommt langsam, aber sicher - mit neuartigen Anschlüssen.
Bald ausgedient: Die neue USB-Generation kommt langsam, aber sicher - mit neuartigen Anschlüssen.

Die Datenübertragung via Schnittstelle wird in absehbarer Zeit superschnell. Jedenfalls pappt auf dem noch nicht in Gänze ausgereiften USB-Standard 3.0 bereits das Etikett „SuperSpeed“. Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Label „HighSpeed“, dass die derzeit gebräuchlichen USB-Schnittstellen 2.0, also die zweite Generation, kennzeichnet. Ist mit USB 2.0 eine Übertragung von 480 Megabit pro Sekunde möglich, sind mit USB 3.0 5 Gigabit pro Sekunde drin.

Der Appetit auf diese Transferraten muss aber noch ein wenig gezügelt werden. Zwar ist schon eine beachtliche Auswahl an Endgeräten und Host-Adaptern auf dem Markt. Doch an der für einen Durchbruch nötigen Unterstützung im Hardware- und Softwarebereich fehlt es noch.

Bislang unterstützen nur wenige Mainboard-Serien wie P55A von Gigabyte sowie P7P55D-E von Asus den neuen Schnittstellen-Standard nativ. Hinzu kommen etwa von NEC Steckkarten, mit denen sich PCs und Notebooks hochrüsten lassen. Seit vergangenen September unterstützt die neue Version 2.6.31 von Linux-Kernel als erstes Betriebssystem USB 3.0. Marktführer Windows von MicrosoftMicrosoft tut das jedoch bislang nicht. „Es gibt Gerüchte, dass sich das mit dem ersten Service-Pack für Windows 7 ändert“, weiß Martyn Williams, Autor für unsere Schwesterpublikation CIO.com. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Nach Einschätzung der Analysten von In-Stat ist die wichtigste Hürde indes im Hardware-Bereich zu suchen. Voraussetzung für das Durchstarten des neuen Standards sei die Integration in den Core-Logic-Chipsatz. Und das dauert offenbar sehr viele länger als seinerzeit beim Wechsel von USB 1.0 auf USB 2.0. Damals habe NEC den ersten diskreten Host-Controller für USB 2.0 im März 2001 herausgebracht, im Frühjahr 2002 habe Intel das erste Core-Logic-Chipset herausgebracht, so In-Stat. Was damals ein Jahr dauerte, zieht sich nun offenbar über mindestens 2,5 Jahre hin.

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