Neuwagenvermittlungen im ADAC-Test

Durchschnittlich 16 Prozent Rabatt bei Autokauf im Web

22.08.2013


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Wer sein neues Auto über Neuwagenvermittlungen im Internet bestellt, zahlt durchschnittlich nur rund fünf Prozentpunkte weniger als beim Vertragshändler. Das hat ein ADAC-Test von zwölf Internetportalen ergeben, bei dem Preisgestaltung, Transparenz und Nutzerfreundlichkeit überprüft und die Rabatte mit denen der Händler verglichen wurden.

Während die Online-Vermittlungen im Schnitt rund 16 Prozent Rabatt gewährten, belief sich der Preisnachlass der Händler auf etwas mehr als elf Prozent. Testsieger mit dem Gesamturteil "sehr gut" wurde der Neuwagenvermittler "autohaus24.de". Punkten konnte das Portal in erster Linie mit einem ansprechenden und leicht zu bedienenden Internetauftritt, einem schnellen Service und dem Preisnachlass, der mit nur einer Ausnahme bei allen Fahrzeugen über dem Durchschnitt lag.

Acht Portale schnitten "gut" ab, eines mit "ausreichend". Zwei Anbieter sind mit der Wertung "mangelhaft" und "sehr mangelhaft" durchgefallen. Testverlierer ist "airportcars24.de": Dort waren die Rabatte für alle Fahrzeuge im Test weit unter dem Durchschnitt, die Webseite unübersichtlich und umständlich zu bedienen, der Service nicht kundenorientiert.

Auffallend: Einige Internetportale lockten mit hohen Rabatten, die bis zum Ende der Konfiguration kräftig schrumpften. Außerdem wurden bei den Neuwagenvermittlungen zusätzliche Kosten fällig, etwa für die Abholung des Fahrzeugs oder die Lieferung an einen vom Kunden gewünschten Ort.

Beim Vertragshändler hingegen konnte man bis zum Abschluss des Kaufvertrags handeln. Mit dem höheren Online-Rabatt konfrontiert, waren viele Verkaufsberater im Test zu weiteren Zugeständnissen bereit - entweder in Form eines zusätzlichen Rabatts oder von kostenlosen Zugaben wie Fußmatten oder Verbandskasten.

Entscheidend für den Kauf im Internet sollte allerdings nicht allein der günstigere Preis sein. Denn insgesamt waren im Test durchaus auch Mängel festzustellen. So enthielten zum Beispiel die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aller Portale juristisch unwirksame Klauseln, oder sie waren unvollständig. Unabhängig davon gilt beim Internet-Kauf ein zweiwöchiges Widerrufsrecht.

Die Internetseiten der zwölf allgemein zugänglichen Neufahrzeugvermittlungen hat der ADAC Ende Mai 2013 untersucht. Die Test-Käufer interessierten sich jeweils für einen BMW 320d, Fiat MyPanda, Nissan Qashqai, Opel Corsa und VW Golf, deren Konfiguration vorab genau festgelegt war, und verglichen das Angebot mit dem von Vertragshändlern der fünf Marken in zehn deutschen Großstädten.

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