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Otto Group

E-Commerce findet Otto gut

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Seit Jahren baut die Otto Group das Kerngeschäft Handel konsequent in Richtung Multi-Channel-Vertrieb aus. Beim E-Commerce spielt das Hamburger Familienunternehmen in der obersten Liga mit. Nach Amazon ist Otto der weltweit zweitgrößte Händler im reinen Endverbrauchergeschäft.

Die 1a-Lage im deutschen E-Commerce zu werden, lautet das Ziel von Otto-Chef Michael Otto. Mitte der 90er Jahre tat der Konzern bereits die ersten Schritte in Richtung E-Commerce. Die Versandhäuser der Gruppe machten damals ihr Angebot über Online-Portale zugänglich. Allein das Flagschiff Otto.de weist jährliche Steigerungsraten von rund 30 Prozent aus. Hinzu kommen reine Online-Unternehmen, die mittlerweile zum Portfolio der Gruppe gehören. 1997 wurde das Einkaufsportal Shopping24 gegründet, in das mittlerweile mehr als 40 Unternehmen ihr Angebot stellen. 2000 folgte discount24.de, außerdem beteiligte sich der Konzern im selben Jahr mit knapp 75 Prozent an dem Spielzeugverkäufer www.mytoys.de.

Das Bestreben, als First Mover im Markt zu agieren zahlt sich aus. Im Jahr 2004 wählten die Kunden Otto.de zur beliebtesten Online-Shopping-Site. Mehr als 15 Millionen Bestellungen gingen mittlerweile übers Internet ein und bescheren dem Unternehmen inzwischen mehr als zehn Prozent vom Umsatz. Bis 2009 soll der Anteil auf 20 Prozent steigen.

Zu diesem Erfolg trägt auch die IT einen maßgeblichen Teil bei. So viel, dass man am liebsten gar nicht darüber reden möchte. Zu wettwerbsentscheidend sei die IT-Strategie, lautete die Begründung aus dem Konzern. Klar ist: Vor drei Jahren stellte der Konzern seine IT auf eine neue Plattform. Hintergrund waren die zunehmenden E-Business-Aktivitäten, für die Otto eine hochskalierbare, flexible und zuverlässige Plattform benötigte.

Gleichzeitig sollte die Komplexität reduziert werden. Gemeinsam mit HPHP und BEA Systems wurde die alte Infrastruktur von einem Unisys-Host auf eine Java-basierende Client-Server-Umgebung umgestellt. Basis sind zwei Superdome Server, auf denen unter anderem die BEA Weblogic Server Software, eine OracleOracle Datenbank sowie das hauseigenen ERP-System läuft. Mit HP wurde außerdem ein Fünf-Jahresvertrag abgeschlossen, der den gesamten Support des Systems umfasst. "Im Vergleich zu Produkten des Wettbewerbs erlaubt es uns diese Best-of-breed Lösung, unsere vorhandenen Software-Tools und Schnittstellen weiter zu nutzen", gab Wolfgang Linder zu Protokoll. Linder war damals CIO der Otto GmbH & Co. Seit Mitte 2004 ist er Mitglied des Konzernvorstands der Otto Gruppe und dort für IT und Logistik verantwortlich. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de

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