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Management von IT-Projekten oft noch Glückssache

Ein eigenes Büro fürs Projektmanagement

09.09.2008
Von Nicolas Zeitler
Ein PMO soll auch das Business ermutigen, sich stärker an Neuerungen in der IT zu beteiligen.
Ein PMO soll auch das Business ermutigen, sich stärker an Neuerungen in der IT zu beteiligen.
Foto: Aid Box

Die Analysten glauben ferner, dass die Grundsätze und Prozesse, die Grundlage für die Arbeit eines PMO sind, das Business ermuntern werden, sich stärker als bisher an Modernisierungs-Initiativen in der IT zu beteiligen. Auch Konflikte um knappe Finanzmittel sollen sich leichter lösen lassen.

PMO außerhalb der IT-Abteilung ansiedeln

Vorstellbar ist es laut der Analyse sogar, die Projektmanagement-Einheit außerhalb der IT-Abteilung aufzustellen. Das erhöhe ihre Unabhängigkeit und lasse gar nicht erst den Verdacht aufkommen, die PMO-Mitglieder agierten voreingenommen.

Eine solche Einheit bezeichnet Gartner als Enterprise Program Management Office (EPMO). Zu dessen Aufgaben zählten dann eher Kontrolle und der Überblick, die direkte Verantwortung für einzelne Vorhaben hingegen nicht. Ein EPMO wäre auch direkt ansprechbar für Führungskräfte unterer Ebenen. Sie könnten Einzelprobleme im Zusammenhang mit übergreifenden Modernisierungs-Vorhaben über diese zentrale Stelle auch ins Bewusstsein der Unternehmensführung rücken.

Die Kommunikation verbessern

Während eine unternehmensweite Abteilung zum Programm-Management zum einen die Kommunikation zwischen IT und Business verbessern soll, hat sie zugleich auch trennende Funktion: nämlich zwischen taktischen und strategischen Unternehmungen. Unter ersteren verstehen die Gartner-Analysten die Ausrichtung und Durchführung von Projekten, unter den an zweiter Stelle genannten die Ausführung von Anweisungen aus der höchsten Führungsetage. Diese Trennlinie zögen erfahrene Projektmanager ohnehin häufig. Die Einrichtung eines EPMO könne diese sinnvolle Zweiteilung erleichtern.

Bisher seien die Nachverfolgung und das Management von Modernisierungs-Projekten in der IT größtenteils Glückssache. Erst ein PMO ermögliche ein standardisiertes und strukturiertes Berichtswesen. Weil die Anforderungen an eine Neuerung dort gesammelt werden, lasse sich auch tatsächlich beurteilen, ob größere Veränderungen im Bestand der Software-Anwendungen sinnvoll seien und den übergeordneten Business-Zielen dienten.

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