iPad


Ducati DCS

Eine neue Ducati bestellt man heute mit dem iPad

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Im September 2012 knallten bei Mario Alvisi und seinem Team bei Ducati in Bologna die Prosecco-Korken. Da hatte nämlich Apple-Chef Tim Cook gerade in einer Keynote ausdrücklich eine iPad-App erwähnt, die die italienische Edel-Motorradschmiede seit dem Jahr 2010 für ihre Händler weltweit entwickelt hatte.

Mit dem "Dealer Communication System" (DCS) können Ducati-Händler zusammen mit ihren Kunden direkt auf dem Apple-Tablet Motorräder in allen möglichen Ausstattungsvarianten konfigurieren und mitsamt Zubehör und Kleidung direkt im SAP-System von Ducati bestellen.

Apple hatte deswegen gemeinsam mit Ducati ausgewählte Journalisten nach Bologna eingeladen, um das App-Projekt vorzustellen - die Computerwoche war als einzige Publikation aus Deutschland dabei. Der ansonsten bekannt schweigsame Hersteller aus Cupertino will offenbar in seiner Kommunikation beispielhafte Success Stories künftig stärker herausstellen und dabei primär die Anwender zu Wort kommen lassen.

Ein "sexy IT-System"

Projektleiter Mario Alvisi berichtete, wie das (New) Dealer Communication System zustande kam: Im Jahr 2010 entschied Ducati, dass es seinen Händlern ein "sexy IT-System" an die Hand geben würde, um ihnen das Leben leichter und angenehmer zu machen. Erklärtes Ziel des Projekts war es, das Händler- und Kunden-"Erlebnis" zu verbessern.

Das erste DCS-Konzept wurde nach einem Benchmark-Vergleich mit Systemen der Konkurrenz zuerst in einem Upside-Down-Prozess (gemäß Henry Fords "Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde") zusammengescribbelt. Die verschiedenen Stadien von Prototypen entwickelte Ducati gemeinsam mit seinem Dienstleister Accenture fortan aber in laufender enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit seiner Händlerschaft weiter.

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