Strategien


IT-Manager wetten

Eine neue "Workforce for the Future"

Frank Riemensperger leitet als Vorsitzender der Geschäftsführung die Accenture-Ländergruppe Deutschland, Schweiz, Österreich und Russland.

Angst vor der Automatisierung

Doch so weit denken wir oft noch nicht. Wer heute über die Auswirkungen der DigitalisierungDigitalisierung auf die Arbeit der Zukunft sinniert, hat meist eher eine ganz einfache Furcht vor Augen: Wenn der Roboter immer mehr Aufgaben übernimmt, bleibt für den Menschen immer weniger Arbeit übrig. Am Ende kommen aus vollautomatischen und menschenleeren Fabriken massenweise Produkte heraus, die kein Mensch mehr kaufen kann, weil Menschen arbeits- und oft auch mittellos geworden sind. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Realistisch ist dieses Szenario aber nicht. Doch die Sorge vor dem Arbeitsplatzverlust aufgrund der zunehmenden Digitalisierung existiert nun einmal und wird sogar von Experten angeheizt. So hat das World Economic Forum prophezeit, dass in den kommenden vier bis fünf Jahren Millionen Jobs durch die vierte industrielle Revolution verloren gehen - allerdings nicht ausschließlich in Deutschland, sondern in den 15 größten Industrienationen.

Falsches Verständnis von Industrie 4.0

Der Trend weist aktuell allerdings in eine andere Richtung. In Deutschland sinkt die Arbeitslosigkeit, obwohl die Unternehmen schon seit einiger Zeit mit der digitalen Transformation beschäftigt sind. Seit Jahrzehnten investiert die Wirtschaft in Software, um Abläufe zu automatisieren und damit die Menschen von Aufgaben in der Verwaltung zu entbinden.

Auch in der Fabrik ist Automatisierung kein Resultat der Industrie-4.0-TechnologienIndustrie-4.0-Technologien. Vielmehr haben wir umfangreiche Automatisierungswellen schon in den 80er Jahren erlebt. Verdrängt wurden monotone, manuelle Tätigkeiten, doch gleichzeitig ist der Bedarf an qualifiziertem Personal gestiegen. Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de

Auch künftig wird die Industrie Chancen zur Automatisierung nutzen und dort, wo Roboter Handgriffe übernehmen, werden Arbeiter überflüssig. Jedoch ist dieser Effekt nicht die eigentliche Zielrichtung der Industrie-4.0-Technologien - schlicht und einfach deshalb, weil der Großteil der Prozesse schon automatisiert ist. Ein Blick in moderne Werke beweist das. Mit beeindruckender Präzision, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit verrichten Maschinen heute Tätigkeiten, zu denen Menschen gar nicht in der Lage wären.

Viel stärker zielt Industrie 4.0 unter anderem auf die Bedienelemente der modernen Maschinen ab. Aus Sicht von Digital Natives erinnern die Oberflächen vieler Automaten heute eher an Computer-Pionierleistungen aus den 80er Jahren und sind damit schlichtweg vorsintflutlich. Fast jeder Teenager hantiert tagtäglich mit moderneren Interfaces auf seinem Smartphone oder Tablet.

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