Flexible Vorteile treffen auf kaum absehbare Risiken

Enterprise SOA im Überblick

12.10.2007
Von Thomas Mach/CW.at

SAP forciert jedoch zunehmend sein neues Mittelstands-Produkt A1S. Dieses wird derzeit zwar noch nicht angeboten - allerdings testen ausgewählte Anwender schon das System. Mit dem Produkt steigt der Konzern massiv in das Geschäft mit Miet-Software (On-Demand) ein, in dem bereits Spezialisten wie Salesforce.com, Rightnow, Netsuite und Oracle/Siebel unterwegs sind. Vergleiche speziell mit Salesforce.com hält SAP-Chef Henning Kagermann aber für unangebracht: "Salesforce.com deckt lediglich einen Teil einer Business-Suite ab, nämlich CRMCRM. Bei A1S hingegen handelt es sich um eine komplette Applikations-Suite, die ERPERP, CRM, SCM und noch mehr umfasst." Ein weiterer Unterschied sei, dass A1S nicht wie die Software des Konkurrenten nur in einer Mehrmandantenumgebung läuft, sondern isoliert von anderen Mandanten betrieben werden kann. Auf diese Weise wolle man Bedenken von Kunden in Sachen Datensicherheit zerstreuen. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de

A1S ist eine nach Darstellung der SAP neue Software, die mithilfe von Netweaver und des Enterprise Services Repository gebaut wird. Die SaaS-Lösung soll sich zügig implementieren lassen. Damit will SAP im Mittelstand punkten. Das Software-Angebot bietet laut Hersteller grundsätzlich einen ähnlichen Funktionsumfang wie das Produkt wie All-in-One, verfüge jedoch über voreingestellte Standardprozesse und sei nicht so weit konfigurierbar wie die beim Kunden installierten Softwareprodukte (On-Premise).

Software as a Service

Unter anderem die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten haben die SAP-Software komplex und damit in der Einführung beim Kunden kostspielig werden lassen. A1S ist ein Versuch, Anwender zu erreichen, die bislang von SAP-Produkten nichts wissen wollten. Möglicherweise wird es von A1S in Zukunft eine On-Premise-Variante geben, die den On-Demand-Kunden einen Umstieg auf im eigenen Hause betriebene Software ermöglichen würde.

Zunächst konzentriert sich SAP aber darauf, das On-Demand-Geschäft mit A1S anzukurbeln. Hier will der Konzern auch neue Vertriebswege ebnen: Neben dem Direkt- und Partnergeschäft wird an Telesales gedacht. Tatsächlich bietet die von Kagermann kritisierte Firma Salesforce. com keine komplette Business-Suite im On-Demand an, allerdings unternimmt der Spezialist einige Anstrengungen, um das Image eines reinen CRM-Vermieters abzustreifen. Software-Häuser will Salesforce.com ermuntern, die eigenen Erzeugnisse so anzupassen, dass sie auf der On-Demand-Umgebung laufen.

ERP-Funktionen zur Miete werden in Zukunft immer stärker gefragt sein, meint das Marktforschungsunternehmen IDC mit Verweis auf eine eigene Studie zur Entwicklung des westeuropäischen ERP-Markts. Doch schon jetzt wachsen SOA und Business-Process-Management (BPM) zunehmend zusammen. Während aber SOA heute noch weitgehend ein IT-Thema ist, das eine bessere Handhabung von historisch gewachsenen, heterogenen Anwendungslandschaften verspricht, liegt der Schwerpunkt von BPM stärker auf der Fachseite. Diese befasst sich mit der Analyse, Planung, Steuerung und Optimierung von Geschäftsprozessen.

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