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Neues Raumkonzept

Ergo: Neues Rechenzentrum statt Outsourcing

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Statt auszulagern hat Versicherer Ergo ein Rechenzentrum gebaut. Sprecher Birger Jaspers im CIO.de-Interview über die Strategie, Cloud und offene Arbeitsräume.
Birger Jaspers, ERGO-Sprecher für den Bereich Informationstechnologie, Solvency II, Risikomanagement
Birger Jaspers, ERGO-Sprecher für den Bereich Informationstechnologie, Solvency II, Risikomanagement
Foto: Ergo Versicherungsgruppe

Mitte Mai hat die Düsseldorfer Versicherung Ergo ihr neues Rechenzentrum offiziell eingeweiht. 750 Mitarbeiter haben dort ihren Arbeitsplatz - in hellen, offenen Büros, deren Wände Kunstwerke schmücken. Birger Jaspers, als Sprecher bei Ergo für den Bereich Informationstechnologie und Risiko-Management zuständig, erklärte CIO.de, warum die Versicherung den Rechenzentrums-Betrieb nicht auslagert. Über die Kosten für das neue Data Center schweigt er sich jedoch aus.

Herr Jaspers, warum lagern Sie den Rechenzentrums-Betrieb nicht aus? Warum haben Sie ein eigenes, neues Rechenzentrum gebaut?

Jaspers: Ergo möchte die Kontrolle über die IT-Infrastruktur - zusammen mit der Steuerung der Unternehmensservices - im eigenen Haus behalten. Mit der Investition in eine neue Rechenzentrums-Infrastruktur haben wir dafür eine gute Basis geschaffen.

Ihr IT-Vorstand Bettina Anders erklärt, es sei wichtig, zwei unabhängig voneinander versorgte Rechenzentren zu betreiben. Wo steht denn das andere Rechenzentrum?

Jaspers: Das neue RechenzentrumRechenzentrum ist 2010 zusammen mit dem Neubau der Ergo in Düsseldorf in Betrieb genommen worden. Das zweite Rechenzentrum befindet sich - vollkommen getrennt vom ersten - ebenfalls in Düsseldorf und wird 2011 den gleichen Technologiestand erreicht haben. Beide Rechenzentren arbeiten synchron und werden von unabhängigen Versorgungssystemen betrieben. Wenn ein Rechenzentrum ausfällt, übernimmt das andere Rechenzentrum alle Funktionen. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Frau Anders erklärt weiter, modernste Technologien führten zu einer Einsparung von bis zu 40 Prozent Primärenergie. Was für Technologien sind das? Wie erreichen Sie diese Einsparungen?

Jaspers: Es handelt sich in erster Linie um moderne Gebäude- und Energieversorgungstechnologien. Die drei hauseigenen Blockheizkraftwerke haben einen Wirkungsgrad von 86 Prozent zur Eigenstrom-, Kälte- und Wärmeerzeugung. Die hohe Effizienz wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass im Sommer mit der Abwärme, die bei der Umwandlung von Gas in Strom entsteht, Absorptionskältemaschinen betrieben werden. Und auch die Lüftungsanlagen entsprechen hohen ökonomischen und ökologischen Standards.

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