Legacy-Software, unsaubere Daten

ERP: 13 Stolperfallen und Auswege

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Fehler #4: Unterschätzter Aufwand an Zeit und Ressourcen

Den Aufwand für die Implementierung eines ERP-Systems unterschätzen alle Firmen, und das gleich grob, meint James Mallory, Marketingdirektor bei e2b teknologies. Aber wie berechnet man Zeit und Geld richtig? Mit einer einfachen Formel, so Mallory: "Teilen Sie die Kosten der Software durch 100." Der Aufwand für das Implementieren einer 20.000-Dollar-Lösung läge dann bei rund 200 Projekt-Stunden mit externer Unterstützung. "Planen Sie die Implementierung selber und ohne fremde Hilfe, verdoppeln Sie einfach diese Zahl."

Mitarbeiter aus dem späteren ERP-Betrieb einbinden

Fehler #5: Die falschen Leute im Team

"Oft versäumen es die Unternehmen, vom Start weg die richtigen Leute ins ERP-Team zu holen", kritisiert Kevin Beasley vom Anbieter VAI. Dabei sei die Einrichtung eines ERP-Systems eines der größten ProjekteProjekte, die eine Unternehmens-IT überhaupt durchführen könne. Wenn die richtigen Stakeholder nicht von Anfang an ins Projekt eingebunden sind, könnten sich alle gut gemeinten Pläne schnell als obsolet erweisen. "Und dann wird es teuer". Alles zu Projekte auf CIO.de

Viele Unternehmen setzten eher darauf, von der Firmenleitung eine Art Absolution für das Projekt und seine Teilschritte zu erhalten, statt auf Rückmeldungen von den Fachbereichen für korrekt abgebildete Prozesse. Umgekehrt seien ERP-Projekte erfolgversprechender, wenn vom Start an die Mitarbeiter involviert sind, auf die es beim Betrieb der ERP-Lösung ankommt.

Fehler #6: Keine Prioritäten gesetzt

"Beim Implementieren eines ERP-Systems ist die mit Abstand wichtigste Maßnahme für das Vermeiden von Verzögerungen, das Multitasking zu reduzieren," so Yoav Ziv vom Projektmanagement-Experten Realization. "Leute arbeiten viel langsamer, wenn sie mit vielen Aufgaben rumjonglieren müssen", so Ziv. Um das zu vermeiden, sei der Aufbau eines Prioritätensystems für IT-Verantwortliche eine absolute Top-Priorität. Dabei sollte nicht nur festgelegt sein, wann welche Aufgabe zu erledigen sind, sondern auch die Maßnahmen, die zum Erreichen der Etappenziele nötig seien.

Fehler #7: Keine Investitionen in Trainingsmaßnahmen

"Das Fehlen angemessener Trainingsmaßnahmen ist einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von ERP-Projekten", unkt Erik Kaas von Sage. Es könne zudem dazu führen, dass sich die Mitarbeiter über das neue System ärgern, weil sie es nicht verstehen.

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