Legacy-Software, unsaubere Daten

ERP: 13 Stolperfallen und Auswege

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

"Geben Sie Ihren Mitarbeitern vor dem Start des Systems die Chance zu begreifen, wozu das neue ERPERP da ist und was es kann," rät Kaas daher. Das allein wirke oft schon Wunder. Und Kevin Herrig, Chef vom ERP-Anbieter GSO, ergänzt: "Wenn Sie die Schulung und die Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern nicht zur Top-Priorität machen, werden diese die Ressourcen-Planung mit einer am Ende sehr teuer bezahlten Excel-Version erledigen." Alles zu ERP auf CIO.de

Fehler #8: Die Bedeutung sauberer Daten unterschätzt

Ein ERP-System kann nur so gut sein wie die Daten, die es füttern. Wer eine ERP-Installation erfolgreich bewältigen will, muss daher für guten Code und passende Prozeduren sorgen. Das hilft Fehler zu vermeiden, argumentiert jedenfalls Martin Levesque vom Dokumentenmanagement-Spezialisten iDatix.

Auf Optimierung der Wertschöpfungskette konzentrieren

Fehler #9: ERP mit der Gießkanne

Egal, wie mächtig oder flexibel das ERP-System auch ist: Es wird niemals in der Lage sein, die gesamte Geschäftsprozesslogik abzubilden, erläutert der Software-Architekt Akan Iza von NetFoliage. Dennoch gehöre genau das zu den am häufigsten geäußerten Erwartungen. "Um diesen teuren Irrglauben zu vermeiden, sollten sich die Unternehmen auf das Implementieren von ERP für die Optimierung der Wertschöpfungskette und für das Nachvollziehen von Kosten konzentrieren", rät Iza: "Alles andere ist ein nachrangiges Ziel."

Fehler #10: Legacy-Anwendungen nicht in Rente geschickt

Wer nicht bei der Implementierung auch die Legacy-Systeme ablöst, wird am Ende ein ERP-System haben, bei dem die Legacy-Anwendungen noch immer den Takt angeben, meint der Accenture-Analyst John Picciotto. "Damit hat man am Ende aber nur noch ein Stück mehr Software, für das man Wartung und Support zahlen, Hardware und Upgrades bereitstellen und Interfaces zwischen Legacy und ERP pflegen muss", so Picciotto. Mit dem ursprünglichen Ziel, Arbeitsabläufe zu beschleunigen und Kosten zu senken, habe das dann nur noch wenig zu tun.

Fehler #11: Keine echte Testumgebung

"Sie werden bei Tests keine echten Ergebnisse erhalten, wenn Sie dafür nur ein paar Test-User einrichten", gibt Kevin Herrig vom ERP-Anbieter GSO zu bedenken. Stattdessen müsse man in der Lage sein, den Workload aller Benutzer zu simulieren, um die echten Auswirkungen auf die neue ERP-Landschaft testen zu können. "So vermeiden Sie unter anderem später Downtimes und die damit verbundenen Kosten", so Herrig.

Zur Startseite