"Begriff ERP begraben"

ERP-Anpassung lässt Börsenkurs abstürzen

28.01.2010
Von Nicolas Zeitler

Häufigster Auslöser für Anpassungen sind veränderte Geschäftsprozesse. Sie haben in drei von vier Firmen schon zu ERP-Anpassungen geführt. Darunter leidet vor allem die Produktentwicklung. Auf kurze Sicht führten neue Prozesse oft genau zum Gegenteil dessen, was sie erreichen sollten, merken die Studienautoren an. Statt Effizienz zu steigern, bremse ihre Einführung Arbeitsflüsse zunächst aus.

Mehr Bußgelder nach ERP-Anpassungen

Änderungen, die Umstrukturierungen geschuldet sind, gab es der Umfrage zufolge in mehr als der Hälfte der Firmen. Außer längeren Entscheidungswegen haben sie indirekt nicht selten noch weitere Folgen: Die Befragten sprachen von Bußgeldern aufgrund von Rechtsverletzungen nach einer Umstrukturierung.

Ebenfalls in mehr als der Hälfte der Firmen machte ein Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen Änderungen nötig. ERP-Anpassungen aufgrund neuer Rechtslagen oder neuer StrategienStrategien im Finanz-Management gab es in jeweils etwas mehr als einem Drittel der untersuchten Firmen. Alles zu Strategien auf CIO.de

ERP-Systeme zu unflexibel

Die Berater von IDC schlussfolgern aus den Ergebnissen der Umfrage, dass viele ERP-Systeme den Anforderungen von Firmen nicht gerecht würden, weil sie zu unflexibel seien. Nötig sei Software, die leicht zu konfigurieren sei und sich den unvermeidlichen Veränderungen am Markt unschwer anpassen lasse.

Thomas Wailgum von unserer amerikanischen Schwesterpublikation nimmt das Whitepapar "Modifying and Maintaining ERPERP Systems: The High Cost of Business Disruption", dem die Ergebnisse entstammen, zum Anlass, grundsätzliche Kritik an ERP zu üben. Die drei Buchstaben seien "ein aus der Mode gekommenes, nahezu bedeutungsloses Stück IT-Jargon", wettert er. Alles zu ERP auf CIO.de

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