ERP II setzt Anbietermarkt unter Druck

ERP – Eine richtige Pleite?

24.04.2006
Von Manfred Weiss/CW.at

4.) KISS (keep IT simple and stupid) – Einfachheit für den Endanwender: Technischer Fortschritt ist in all zu vielen Fällen nicht unbedingt auch anwenderfreundlich. Deshalb müssen die Hersteller besonders auf die Konsistenz der Benutzeroberflächen achten.

5.) KIF (keep IT flexible) – Unternehmerische Flexibilität: Die Unternehmen stehen unter dem ständigem Druck, ihre Prozesse zu vereinfachen, und zwar auch über ihre Unternehmensgrenzen hinweg. Die Verbindung von Applikationen zur Unterstützung unternehmensübergreifender Collaboration ist deshalb eine Schlüsselanforderung.

6.) KIO (keep IT open) – Offenheit für Integration und Standards: Von modernen ERP-Produkten werden leichte Integrierbarkeit und Standardschnittstellen erwartet. Je reifer Integrationskonzepte werden, desto bedarfsorientierter sind sie. ERP-Hersteller erfüllen diese Anforderung am besten, wenn sie ihre Produkte mit führenden Plattformen integrieren.

7.) Funktionale Erweiterungen: Mittelständische Anwender bevorzugen integrierte Lösungen aus einer Hand und sind nicht glücklich mit Produkten, die zusätzliche Integration erfordern. In Zukunft werden ERP-Hersteller daher versuchen, die gesamte Business-Software zu liefern, die ein Unternehmen für die Abwicklung seiner Geschäftstätigkeit braucht.

8.) Branchenlösungen: Viele Hersteller haben Produkte entwickelt, mit denen sie die Anforderungen ganzer Industriebranchen abdecken können – allerdings mit unterschiedlichem Erfolg. Denn nur in rund einem Drittel der Fälle reichte eine Branchenlösung an die Qualität des zugrunde liegenden Kernprodukts heran. Doch auch hier versuchen sich die Hersteller den Kundenanforderungen anzupassen. Die Anwender wollen Lösungen, die alle Anforderungen ihrer Branche abdecken und sich auch in der Praxis bewährt haben.

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