BI Competence Center: Antworten auf die wichtigsten Fragen

Erst Ziele definieren, dann durchstarten

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

„Ein BICC kann unterschiedliche Ausprägungen und Organisationsformen haben“, sagt auch Matthias Zacher von Experton. Zwingend zu besetzen seien drei Kernfunktionen: Leiter/Verantwortlicher, Vertreter Fachseite, BI-Architekt. Zu den weiteren Funktionen zählt Experton unter anderem Modellierer, Anwendungsentwickler, Projektleiter, Datenverantwortlicher, Trainer, internes Marketing.

Vier Schritte zum BICC

Wie groß sollte die Einheit sein? Manchmal genügen schon zwei bis drei Personen, in anderen Fällen kann das BICC aus 20 bis 30 Leuten bestehen. Die Größe hänge einerseits von der Unternehmensgröße ab, andererseits vom Umfang der identifizierten Aufgaben, so Steffen Vierkorn. „Eine Blaupause für unterschiedlichste Ausprägungen gibt es nicht“, sagt der BARC-Analyst.

Wie baut man so eine Einrichtung auf? Experton nennt vier Schritte für den Aufbau eines BICC: Bildung einer Arbeitsgruppe, Stellenbeschreibung und – berufung, Ist-Analyse, Definition der Ziele auf fachlicher, organisatorischer, technologischer und Architektur-/Infrastrukturebene (Konzept und Roadmap).

„In der Praxis entwickeln sich BICCs evolutionär“, sagt Ulrich Auer von Cirquent. Es ist also sinnvoll, zunächst eine Projektgruppe einzurichten, aus der sich das BICC nach und nach entwickelt. BARC beschreibt einen möglichen Ablauf ähnlich: Basis ist ein so genanntes virtuelles BICC, aus dem bei Bedarf ein breiter aufgestelltes und fester verankertes BICC hervorgeht.

Von zentraler Bedeutung ist nach Ansicht aller Experten die Phase der Vorarbeit, Planung und Beschreibung der Anforderungen. Forrester hat vor einiger Zeit die fünf zentralen Fragen und vier weitere Schritte zusammengefasst. Zunächst sollte bedacht werden: Soll das BICC einen strategischen oder operationellen Zweck erfüllen? In welchem Umfang sollen interne und externe Expertise einfließen? Soll es bei einer virtuellen Organisation bleiben oder ist eine physische Abteilung nötig? Welche Verantwortlichkeiten soll das BICC haben? Kann es sowohl Business als auch IT unterstützen? Die weiteren Schritte: Entscheiden, welches Finanzierungsmodell zum angestrebten BICC passt. Mit einem engen Zuschnitt beginnen und das Kompentenz-Zentrum wachsen lassen. Erfolg und Fortschritte messen. Das BICC mit anderen Einrichtungen aus dem Bereich Datenmanagement kurzschließen.

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