IBM fragt nach dem Unternehmensbeitrag der IT

"Es geht nicht darum, den CIO abzuschaffen"

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

"Er ist gleichzeitig scharfsichtiger Visionär und kompetenter Pragmatiker", präzisiert IBM-Chef Jetter. "Er ist ein kluger Wertschöpfer und konsequenter Kostensenker. Und er bewährt sich als kooperative Führungskraft und inspirierender IT-Manager."

CIO muss flexibel reagieren können

Ist der CIO von heute also eine eierlegende Wollmilchsau? "Nein", widerspricht Jetter: "Jeder CIO muss all’ diesen Rollen gerecht werden. Aber er muss vor allem in der Lage sein, entsprechend der wirtschaftlichen Situation und den Anforderungen seines Unternehmens die richtigen Schwerpunkte zu setzen." Im Moment etwa sei der CIO vor allem als Kostensenker gefragt, dürfe aber darüber die Chancen und Möglichkeiten der strategischen Weiterentwicklung nicht aus den Augen verlieren.

Um speziell in Deutschland das Verständnis für die strategischen Fähigkeiten der CIOs zu erhöhen, "sollten CIOs ihr Wissen über die wichtigsten geschäftlichen Probleme und Themen ihres Unternehmens aktiver einbringen und ausbauen und jede Gelegenheit nutzen, um ihre Verantwortlichkeiten über den IT-Bereich hinaus auszudehnen", schlägt IBM vor. Darüber hinaus empfiehlt es sich, mit allen Unternehmensbereichen gemeinsame Kriterien für den wirtschaftlichen Erfolg und damit klare einheitliche Ziele festlegen.

Um ein IT-Manager mit noch mehr Inspirationskraft zu werden, sollten deutsche CIOs schließlich die Expertise in ihren Teams ausbauen und weiterentwickeln, mehr Zeit für die Entwicklung neuer, innovativer Initiativen verwenden und sich selbst als starke Führungskräfte positionieren, die aus reinen IT-Experten unternehmerisch denkende Technologen machen. Gelingt dies, profitieren CIO und Unternehmen gleichermaßen.

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