Green IT in Luleå

Facebook baut sein Rechenzentrum in Schweden

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Militär liest im Notfall Daten mit

In Zukunft könnte sich Schweden als Nearshore-Alternative anbieten, um Services und Daten auszulagern.
In Zukunft könnte sich Schweden als Nearshore-Alternative anbieten, um Services und Daten auszulagern.
Foto: Siegmar – Fotolia.com

Und noch ein weiteres Problem ergibt sich: DatenschutzDatenschutz, bei Cloud-Services ohnehin immer ein Thema. Ein schwedischer Nachteil und angeblich auch der Grund dafür, warum Google nach Finnland zog: Schweden erließ 2009 ein Gesetz, das es dem Militär erlaubt, im Notfall SMS, E-Mails und eben auch sämtliche Facebook-Aktivitäten zu lesen, ohne gerichtlichen Beschluss. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Natürlich will Anders Granberg von "The Node Pole" nichts davon hören. Nein, Probleme habe es keine gegeben. Das sieht der unabhängige Analyst Elbak genauso. "Bis jetzt wurde das Gesetz nicht in Anspruch genommen", sagt Elbak. Er hält Schweden, Heimat der Piratenpartei, für sehr sicher.

"Datendiebstahl und Sicherheitsbedenken sind in Schweden eher unbekannt." Dennoch operiert Schweden, anders als Nicht-EU-Mitglied und Nachbar Norwegen oder noch weiter entfernte Länder, unter EU-Recht. In Zukunft könnte sich Schweden als Nearshore-Alternative anbieten, um Services und Daten auszulagern. "Die schwedischen Rechenzentren sollten in der Lage sein, auf dem Markt mithalten zu können", sagt Elbak, der sich in skandinavischen Optimismus hüllt. Die Chancen stehen gut, dass es Daten aus Deutschland bald ganz schön kalt wird.

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