Social-Media-Regeln verbessern

Facebook-Verbot für die Katz

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
End-User, die sich über die IT-Policy ihres Unternehmens hinwegsetzen, wollen in erster Linie effektiver und produktiver arbeiten.
End-User, die sich über die IT-Policy ihres Unternehmens hinwegsetzen, wollen in erster Linie effektiver und produktiver arbeiten.
Foto: Cisco

Von den Mitarbeitern, die sich nicht immer an die Regeln halten, antworteten 41 Prozent auf die Frage, warum sie sich darüber hinwegsetzen: Um im täglichen Job produktiver und effizienter arbeiten zu können. Dazu nutzen sie Programme und Anwendungen, die nicht von der IT-Abteilung freigegeben sind. Ein Fünftel aller weltweit befragten Mitarbeiter teilte mit, die Richtlinien zu missachten, weil die IT diese nicht durchsetzt. Von den deutschen Arbeitnehmern sagten dies jeweils 29 Prozent.

IT-Richtlinien besser machen

Zudem vertreten knapp zwei Drittel aller Befragten die Meinung, dass die vorhandenen IT-Richtlinien verbessert werden müssen. Sie sollten an die tatsächliche Arbeitssituation sowie an den Bedarf der User angepasst werden. 64 Prozent sind der Auffassung, dass die IT-Abteilung die Nutzung von Social-Media-Angeboten während der Arbeitszeit auf den firmeneigenen Endgeräten zulassen soll. Hauptgrund ist für die befragten Mitarbeiter die damit verbundene bessere Work-Life-Balance, denn viele arbeiten von unterwegs. Dagegen stellen nur 48 Prozent der deutschen Arbeitnehmer diese Forderung.

90 Prozent der Endanwender halten sich eigenen Angaben zufolge immer oder die meiste Zeit an die vorgegebenen Regeln, zehn Prozent nur manchmal bis nie. Deutsche Mitarbeiter sind scheinbar etwas renitenter als ihre Kollegen in anderen Ländern. Hierzulande verletzen 17 Prozent die IT-Richtlinien manchmal oder nicht sehr oft.

User unterschätzen IT-Risiken

Interessant ist auch die Perspektive der im Rahmen der Studie befragten IT-Verantwortlichen. 37 Prozent sagten, dass Mitarbeiter die IT-Policy verletzen, weil sie die damit verbundenen Risiken unterschätzen.

Ein Drittel teilte mit, dass die Endanwender glauben, die IT-Abteilung müsse sie vor Risiken schützen. Ebenso viele sind der Meinung, dass Mitarbeiter von IT-Sicherheit nichts verstehen. Immerhin 17 Prozent meinen, die User würden zu wenig aufpassen.

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