Bitkom-Studie: Anwender kritisieren fehlendes Spezialwissen

Fachkräfte für Embedded-Systems händeringend gesucht

07.05.2009
Von Nicolas Zeitler

Automobilindustrie setzt am häufigsten Embedded-Systeme ein

Den meisten Umsatz machen die Anbieter mit Hardware und Dienstleistungen, weniger mit Software. Der Dienstleistungsbereich wächst am stärksten: um geschätzte 14 Prozent von 2007 bis 2008. Das beste Geschäft machen die Anbieter mit der Automobilindustrie, die für ein Viertel des Umsatzes verantwortlich ist. Telekommunikations- und Elektrobranche tragen 24 Prozent dazu bei.

Besonders hoch ist demnach die Nachfrage nach sicherheitskritischen Systemen. Das sind laut Festlegung der Verfasser Systeme, bei denen Fehler dazu führen können, dass Menschen oder die Umwelt gefährdet werden können. Den größten Kundenstamm haben deutsche Embedded-Anbieter im Inland, er macht 69 Prozent des Umsatzes aus. Die Kunden sind zu zwei Dritteln Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern.

Nicht ganz zufrieden sind die Anbieter mit der Preisentwicklung. Jeder zweite befürchtet einen Preisrückgang bei der Hardware. Bei Software rechnen die Anbieter mit stabilen und bei den Dienstleistungen mit steigenden Preisen.

Anwender suchen 30.000 System-Entwickler

Auf Anwenderseite arbeiten im Umfeld von Embedded-Systemen in deutschen Firmen zurzeit um die 250.000 Personen. 44 Prozent von ihnen sind in der Telekommunikations- und Elektroindustrie angestellt. Die Firmen suchen nach eigenen Angaben insgesamt weitere 30.000 System-Entwickler. Gefragt sind vor allem Spezialisten mit tiefen Kenntnissen und langjähriger Erfahrung.

Telekommunikations- und Elektrohersteller beurteilen die Ausbildung von für sie geeigneten Fachleuten zwar allgemein als sehr gut. Sie wünschen sich allerdings branchenspezifischere Ausbildungsgänge. Studiengänge sollten stärker an neue Technologien und den Markt angepasst werden.

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