Mobile Speichergeräte gefährden Firmendaten

Fahrlässigkeit führt zu Datenverlust

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Mitarbeiter in Unternehmen verwenden MP3-Player aufgrund ihrer hohen Speicherkapazitäten immer mehr als mobile Datenspeicher für Firmendaten. Laut einer aktuellen Umfrage des Sicherheitsanbieters Centennial Software unter MP3-Besitzern in Deutschland und Großbritannien gehen die Mitarbeiter, mit den sensiblen Firmendaten zum Teil jedoch äußerst fahrlässig um.

MP3-Player haben enorm hohe Speicherkapazitäten von bis zu 60 Gigabyte. Sie werden deshalb von Firmenmitarbeitern nicht mehr nur nicht mehr nur als Musik-Player, sondern zunehmend als mobile Festplatte für Bilder, Präsentationen oder Arbeitsdokumente genutzt.

Allerdings gehen die Mitarbeiter mit den mobilen Speichergeräten in punkto Datensicherheit oft wenig verantwortungsvoll um. Das ist ein Kernergebnis einer Umfrage der Centennial Software, eines Anbieters von Sicherheitslösungen, unter mehr als 200 Besitzern von MP3-Playern in Deutschland und Großbritannien.

45 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, ihren Player oder die Speicherkarte schon einmal mindestens einen Tag verlegt zu haben. In 15 Prozent der Fälle befanden sich darauf wichtige Daten. Noch häufiger lassen Engländer ihr mobiles Speichergerät unachtsam liegen. Das bekannten zwei Drittel der befragten englischen MP3-Besitzer, von denen wiederum 60 Prozent geschäftskritische Daten auf den Geräten gespeichert hatten. Bei den Daten handelt es sich - neben den Musikdateien - hauptsächlich um Bilder im JPEG- oder GIF-Format, Microsoft-Office-Dateien sowie andere Geschäftsunterlagen.

Datenverlust vorprogrammiert

Laut Umfrage passieren Sicherheitsverletzungen und die Offenlegung von vertraulichen Informationen oft unbeabsichtigt. In England gaben 20 Prozent an, dass sie Dateien auf dem iPod vorgefunden haben, von denen sie nicht wussten woher sie stammen. In Deutschland waren es nur sechs Prozent. Eine mögliche Erklärung sei, dass Arbeitskollegen oder Familienmitglieder sich das Gerät ohne Wissen des Besitzers ausleihen.

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