Strom fürs Smartphone

Falsche Angaben über Akku-Leistung

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Inzwischen beziehen sich etwa zehn Prozent der Anrufer in ihren Beschwerden auf den Akku ihres Smartphones. Und das sind nur die, die sich über die Mühe eines Anrufs machen. Knapp ein Drittel (28 Prozent) der 18 bis 34-Jährigen rufen bei Batterieproblemen nicht an. Bei den 35 bis 54-Jährigen sind es 21 Prozent und in der Altersgruppe der über 55-Jährigen sind es 16 Prozent, die sich nicht beschweren.

Akku-Leistung wirkt sich auf Neukauf aus

Die Kunden werden immer unzufriedener. Das kann sich auch auf den Unternehmenserfolg auswirken. Wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens J.D. Power bestätigte, wirkt sich die Akku-Leistung direkt darauf aus, ob ein Verbraucher ein Smartphone dieser Marke noch einmal erwirbt.

Die Akku-Leistung sei derzeit eben noch beschränkt, heißt es in der WDS-Studie. Aber man könne die Kunden besser informieren, um die Zufriedenheit zu erhöhen. Angaben müssen auf die echte Nutzung abgestimmt sein, heißt es in der Studie. Denn gerade Apps, vor allem die kostenlosen, verbrauchen besonders viel Strom.

Das iPhone 5 lockt mit längerer Akku-Ladezeit als bisher.
Das iPhone 5 lockt mit längerer Akku-Ladezeit als bisher.
Foto: Apple

Zwar gab es laut Studie in 80 Prozent der Fälle von den Herstellern eine Angabe darüber, wie lange die Gesprächszeit mit einer Akku-Ladung war. Aber nur vier Prozent der Firmen gaben an, wie lange die Batterie-Leistung halten würde, wenn man über Wi-Fi oder 3G im Netz surft.

Zufriedene Apple-Kunden

Wenigstens ein Hersteller konnte punkten, auch wenn das nicht überraschen dürfte. Die meisten Kunden zeigten sich mit den Angaben von Apple zufrieden: Der Anbieter war im Ranking der Kundenzufriedenheit an der Spitze. Das neue iPhone 5 wartet auch mit längerer Akkulaufzeit auf, verspricht zumindest der Hersteller. Bis jetzt hat aber noch kein einziger Akku-Hersteller eine Lösung gefunden, die Laufzeit generell zu verlängern. Bis dahin hilft nur, das Ladegerät immer griffbereit zu haben und einen Adlerblick für Steckdosen zu entwickeln.

Zur Startseite