Manager-Ehen

Family Business contra Karriere

26.03.2007
Von Eva Buchhorn

Eine Runde von Wirtschaftsgrößen sitzt nach der Vorstellung im Restaurant zusammen, anwesend ist unter anderem auch der Chef einer bedeutenden deutschen Bank. Die Stimmung ist locker, man lacht und irgendwann beginnt die Frau des Bankers mit ihrem Nebenmann zu flüstern. Als er wissen will, worum es geht, platzt sie heraus: "Wir reden über Sex. Du kannst weghören. Von dem Thema verstehst du ja eh nichts." Peinliches Schweigen, das Paar ist inzwischen geschieden.

Mancher Leistungsträger entscheidet sich nach dem Ausbruch aus den privaten Kalamitäten für einen Neuanfang der traditionellen Art: Plötzlich ist die junge, hübsche und pflegeleichte Gefährtin angesagt, die ihn maßlos bewundert und ihm garantiert nicht im Wege steht.

Politikerehen als Beispiel

Öffentlich wird dies vor allem in der Politik: CDU-Mann Friedbert Pflüger (51) will nach seiner ersten Ehe mit der Politikprofessorin Margarita Mathiopoulos (49) seine 29-jährige Sekretärin heiraten; Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (47) startet mit einer Mitarbeiterin der Pressestelle von Continental (33) ins zweite Glück.

Der einstige Bundesbankpräsident Ernst Welteke (64) vermählte sich schon vor sieben Jahren mit einer 20 Jahre jüngeren Mitarbeiterin - und trennte sich von ihr zwischenzeitlich bereits wieder. Von einem prominenten Düsseldorfer M&A-Anwalt wird erzählt, dass er seit der Trennung von seiner Ehefrau zu gesellschaftlichen Anlässen mit einem polnischen Modell aus einer Escort-Agentur auftauche.

Der Extremfall war vor kurzer Zeit vor einem Münchener Familiengericht zu beobachten. Otto Eckart (70), ehemaliger Patriarch des Knödelproduzenten Pfanni, verabschiedete sich von Gattin Nummer zwei, einst als Sekretärin für ihn tätig. Grund für die Scheidung: Die derzeitige Lebensgefährtin Eckarts, 22 Jahre jünger als er und wie ihre Vorgängerin die Sekretärin des Unternehmers.

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