Verstärkter Einsatz von Inhouse-Lösungen

Firmen geben mehr für ECM aus

28.01.2008
Von Nicolas Zeitler

Im Gesundheitswesen, für das die Analysten besonders hohe ECM-Zuwächse erwarten, sind solche Lösungen derzeit noch vergleichsweise selten. Nur zwei von drei Betrieben setzen sie ein. Den hohen Zuwachs bis auf eine Durchdringung von 88 Prozent bis 2010 führen die Analysten darauf zurück, dass in dieser Branche die Anforderungen ans Informations-Management stark gestiegen sind. Am häufigsten sind zum jetzigen Zeitpunkt Firmen aus dem Sektor der Finanzdienstleistungen mit ECM-Lösungen ausgestattet. Nur 15 Prozent der Dienstleister arbeiten nicht damit. In 24 Monaten werden es wahrscheinlich nur noch fünf Prozent sein.

Archivierung von E-Mails wichtig

Systeme zum Archivieren von E-Mails sind in den nächsten fünf Jahren die stärksten Treiber für den ECM-Markt. Weil Mitarbeiter in Firmen zunehmend auf elektronischem Weg miteinander kommunizieren, fallen immer mehr Daten im E-Mail-Verkehr an, aber auch in firmeneigenen Intranets, Blogs oder Wikis. Die meisten Betriebe haben Datamonitor zufolge schnell erkannt, dass sie diese Informationen sichern und strukturieren sollten. Als einen wichtigen Grund hierfür hat die Studie ausgemacht, dass viele Unternehmen hoffen, Rechtsstreitigkeiten vermeiden zu können, wenn Daten aus der Kommunikation strukturiert vorliegen und bei Bedarf auffindbar sind.

Von der Bereitstellung von ECM-Lösungen durch Externe kommen immer mehr Firmen ab. Ein Grund dafür ist, dass Firmen danach streben, immer größer werdende Mengen an Informationen ständig intern verfügbar zu haben. Sicherheitsbedenken sind ein weiterer Antrieb für viele, im Geschäftsbetrieb anfallende Daten lieber innerhalb der eigenen Firewall aufzubewahren. Für gehostete ECM-Lösungen sind den Analysten zufolge deshalb kaum noch Zuwächse zu erwarten.

Der Bericht "Understanding Adoption of Content Management Solutions" von Datamonitor basiert auf einer Umfrage unter 800 CIOs und IT-Managern in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Benelux-Ländern und Australien. Eingeflossen sind auch Daten aus den "Technology Trends"-Untersuchungen der Marktbeobachter.

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