Differenzierte Strategien gefragt

Firmen schielen bei IT-Anbietern zu stark auf Kosten

22.06.2005
Von Ingo Butters

Sie raten Firmen deshalb dazu, bestehende Geschäftsbeziehungen mit IT-Anbietern zu evaluieren. Wer betreut weniger wichtige IT-Bereiche, zum Beispiel die Desktops? Wer erbringt Leistungen, die entscheidend für den Unternehmenserfolg sind? Bei jenen Anbietern, die so genannte Commodities, also wenig spezialisierte Leistungen, erbringen, empfiehlt McKinsey weiterhin den traditionellen TCO-Ansatz für Vertragsverhandlungen.

Eigene Strategie für wichtigste Anbieter

Anders sieht es bei Anbietern aus, die an erfolgskritischen Funktionen beteiligt sind. Hier sollten die Firmen auch die Zusammenarbeit mit neuen Partnern in Betracht ziehen. Dafür müssen sich die Unternehmen natürlich einen detaillierten Überblick über deren Portfolios verschaffen. Dimensionen, die Firmen dabei berücksichtigen sollten, sind nicht nur die Kosten. Wichtig sind auch die Qualität der Produkte, die Fähigkeit schnell zu reagieren, das technische und das Branchen-Know-how. Betriebe sollten auch klären, ob die externen Partner willens sind, Ressourcen frei zu machen, um den Erfolg des Projekts garantieren zu können.

Auf diesem Weg können Unternehmen die Kluft zwischen Ist- und Soll-Zustand identifizieren. In der Folge können Ressourcen umgeschichtet werden: Zu hoch dotierte Verträge werden gelöst, andere Partnerschaften dagegen ausgebaut. Das Ziel ist eine Mischung aus vertieften Geschäftsbeziehungen und solchen, die rein nach dem Kostenaspekt ausgehandelt wurden.

Eine vertiefte, befriedigende Geschäftsbeziehung mit ausgewählten IT-Anbietern setzt aber auch eine entsprechende Kommunikation voraus. Viele Firmen konterkarieren hier die eigene Strategie, indem sie wichtige Informationen zurückhalten oder ihre Erwartungen nicht eindeutig kommunizieren. McKinsey hat deshalb vier Empfehlungen zusammengestellt, durch die die Zusammenarbeit optimiert werden kann.

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