China entwickelt sich zum neuen Player

Firmen sind beim IT-Outsourcing wählerisch geworden

08.06.2005
Von Ingo Butters

Bei der Auswahl eines Dienstleisters gehen Unternehmen deshalb zunehmend selektiver vor. Statt sich auf einen Anbieter mit einem breiten Portfolio zu verlassen, wird nun zunehmend auf Dienstleister gesetzt, die sich auf einzelne Funktionen spezialisiert haben. Zum Zuge kommen nicht mehr zwangsläufig jene Anbieter, die ihre Dienstleistungen am günstigsten anbieten. Als Folge rechnet Diamondcluster mit vorläufig eher steigenden Outsourcing-Kosten und einem sich weiter ausdifferenzierendem Markt.

Allerdings könnte sich das durch das Auftreten eines neuen Players am Markt ändern: China rückt zunehmend in den Fokus der Outsourcing-Branche. 40 Prozent der befragten Firmen planen mit dort ansässigen Dienstleistern innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre zusammenzuarbeiten. Vor einem Jahr gaben dies nur sechs Prozent der Unternehmen an. Für nicht spezialisierte Anbieter könnte dies in einigen Jahren dramatische Konsequenzen haben. Die Preise für wenige komplexe Outsourcing-Dienstleistungen könnten drastisch sinken, sobald sich das Niedriglohnland China als Outsourcing-Standort etabliert hat.

Das Beratungsunternehmen Diamondcluster mit Hauptsitz in Chicago erstellt den "Global IT OutsourcingOutsourcing Report" seit 2002 einmal jährlich durch. Für die diesjährige Studie führten die Berater Tiefeninterviews mit 210 CIOs der weltweit 1000 größten Unternehmen. 70 Prozent der befragten CIOs arbeiten in US-Firmen, rund 25 Prozent in europäischen Unternehmen. Außerdem wurden Führungskräfte von 242 Outsourcing-Anbietern, vor allem aus den USA und Indien, geführt. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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