Balanced Scorecard für Kauf

Firmen verprassen Geld bei Smartphones

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Je nach Unternehmensgröße, Organisationsform und Anzahl der zu beschaffenden Geräte sollten für die Planungen und Validierungen laut Experton zwei bis drei Monate eingeplant werden. Vor den eigentlichen Verhandlungen mit Hardware-Herstellern, Dienstleistern oder Telekommunikationsgesellschaften sollten der aktuelle und der zukünftige Bedarf ermittelt werden. Experton empfiehlt eine Gewichtung und Bewertung auf Basis einer Balanced Scorecard. Auch den passenden Schlüssel definieren die Analysten.

Löwenanteil für die Software

Software – 40 Prozent: Das Betriebssystem ist in der Regel Ausgangspunkt aller Überlegungen. Denn es bestimmt Handling, Management und die Security-Features der SmartphonesSmartphones sowie letztlich auch die Software, die auf dem Gerät betrieben werden kann. Vom derzeit herausragenden Angebot im App-Store für das iPhoneiPhone von Apple insbesondere für Privatkunden sollten sich Firmenkunden nach Ansicht Expertons aber nicht blenden lassen. Bei der Auswahl aus Unternehmenssicht spiele neben der Größe eines App-Store genauso eine Rolle, mit welchen Software-Partnern der OS-Anbieter kooperiere. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

„Ein besonderes Augenmerk sollte mit Blick auf die zukünftig immer größere Bedeutung von Business-Apps auch auf die Eigenentwicklung von Apps gerichtet werden“, so Heuer und Oppermann. Die entscheidenden Fragen dabei: Gelten strenge Regeln hinsichtlich der Plattform-Regulierung oder handelt es sich um ein offenes System? Sind die Entwickler-Kompetenzen hinsichtlich der jeweiligen Plattformen wie etwa AndroidAndroid, MicrosoftMicrosoft oder Apple im eigenen Unternehmen oder auf dem Programmierer-Markt verfügbar? Und wie ist es um die Zukunftsfähigkeit der Plattform bestellt? Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Service – 30 Prozent: Es ist zu klären, welche Dienstleistungen genau jeweils von Geräteherstellern, Providern und externen Service-Anbietern einzukaufen sind. Kosten und Nutzen von Services wie beispielsweise BlackberryBlackberry Messaging sollten gegenübergestellt werden. Und selbstverständlich ist zu entscheiden, inwieweit OutsourcingOutsourcing oder ein internes Angebot zu bevorzugen sind. Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Hardware – 15 bis 20 Prozent: 400 Unternehmen fragte Experton im Mai danach, wie viel sie für Smartphones bezahlen. „Lediglich 46 Prozent der Befragten waren in der Lage, hierzu handfeste Aussagen zu tätigen“, berichtet Analyst Oppermann. Die überwiegende Mehrheit geht nach eigenen Angaben bei der Beschaffung von Smartphones nicht von den Bruttogerätekosten aus, sondern kalkuliert über die Gesamtkosten im Rahmen der abgeschlossenen Verträge mit den Telekommunikationsgesellschaften. Von denjenigen Entscheidern, die eine dezidierte Aussage treffen konnten, gaben über 54 Prozent der Befragten an, dass die eingesetzten Smartphones mit mindestens 300 Euro pro Gerät zu Buche schlagen.

Bei einem guten Viertel lagen die Ausgaben sogar bei mindestens 500 Euro pro Gerät. „Verglichen mit den generellen Anschaffungskosten für Hardware inklusive Betriebssystem pro Client-Arbeitsplatz von ungefähr 800 Euro handelt es sich hierbei somit grundsätzlich um eine nicht zu vernachlässigende Größe“, so Oppermann. Man könnte auch sagen, dass die Firmen zur Prasserei neigen.

Zur Startseite