BPM meets SOA

Flexible Prozesse, flexibles Unternehmen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Unternehmen und Geschäftspartner benötigen eine einheitliche Sicht auf alle Daten und Informationen.
Unternehmen und Geschäftspartner benötigen eine einheitliche Sicht auf alle Daten und Informationen.

63 Prozent steuern Prozesse noch mithilfe von Tabellen-Kalkulationsprogrammen und 37 Prozent nutzen Legacy Mainframes, um kritische Abläufe zu verwalten. Hier helfen moderne BPM-Lösungen und -Technologien weiter. Damit werden Daten, Meldungen und Services so verteilt, dass sie an den Abläufen in Produktion, Service und Verkauf sowie den Rollen der Anwender orientiert sind. Damit lassen sich unternehmerische Tätigkeiten effizienter strukturieren und steuern.

Harmonisieren und Verbinden

Eine wesentliche Grundlage, um Geschäftsprozesse mithilfe von BPM zu überwachen und zu steuern ist für zwei Drittel der Befragten ein einheitliches und durchgängiges Stammdaten-Management. Geschäftsdaten werden unternehmensweit zusammengeführt und harmonisiert sowie allen Mitarbeitern und Geschäftspartnern zugänglich gemacht. Meist sind Stammdaten in der gesamten Firma verteilt und noch dazu uneinheitlich sowie oft redundant. Entsprechend aufwändig ist es, effizienten Kundenservice zu bieten, den Überblick über Lieferketten zu behalten und strategische Entscheidungen zu treffen.

Um überdies die IT an den Geschäftsprozessen zu orientieren und diese effizienter zu gestalten, müssen Firmen ihre BPM-Software mit ERP-Lösungen sowie anderen Anwendungen verbinden. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre BPM-Tools dabei über eine SOA-Plattform sowie Web Services mit allen Systemen, die geschäftskritische Daten und Informationen enthalten, integrieren wollen. Immerhin 40 Prozent haben bereits SOA-basierte Lösungen im Einsatz und 38 Prozent der Befragten führen gerade ein SOA-Projekt durch.

Mühlen mahlen langsam

Allerdings mahlen die Mühlen in Unternehmen oft langsam, denn BPM-Integrationsprojekte kommen nur schleppend voran. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind dafür mangelnde Qualifikation der internen IT-Mitarbeiter sowie ungenügende Unterstützung von Seiten der Geschäftsführung ausschlaggebend. Insgesamt 42 Prozent sehen darüber hinaus in der verteilten Datenhaltung ein großes Problem, weil dadurch deren zeitnahe KonsolidierungKonsolidierung nicht möglich ist. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Wie immer hat Aberdeen die Umfrageteilnehmer klassifiziert in Klassenbeste, Durchschnittsfirmen und Nachzügler. Zum Beispiel verwaltet nicht einmal mehr ein Viertel der Klassenbesten ihre Geschäftsprozesse mit Legacy Mainframes. Zudem ist bei den Strebern die Aufgeschlossenheit gegenüber Integrationstechnologien wie SOA oder EAI (Enterprise Application Integration) deutlich größer als bei den anderen. Dort arbeiten auch Geschäfts- und IT-Entscheider Hand in Hand.

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