Ausblick bis 2016

Forrester-Analyse zum Start von Windows 8

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Schwierig mache es Einsteigern auch, dass vier CPU-Architekturen zur Auswahl stehen. Beispielsweise unterstützten auf ARM basierende Windows RT-Tablets einige traditionelle Enterprise-Tools nicht, während Windows 8-Tablets der Laptop-Klasse nicht mit federleichtem Design und optimalen Batterielaufzeiten punkten könnten. Geräte mit den Prozessoren Intel Atom und AMD lägen zwischen diesen beiden Polen. „Kunden werden über diese Wahlmöglichkeiten und Tradeoffs erst einmal lernen müssen, was ihre Kaufentscheidungen herauszögern sowie Versuche in großen Unternehmen in die Länge ziehen wird“, heißt es in der Studie.

Anbieter brauchen ein Jahr für App-Entwicklung

Alles in allem werde sich Microsoft schwer tun, die Komplexität und den Facettenreichtum von Windows 8 auf die Schnelle zu kommunizieren. Außerdem werden laut Studie unabhängige Software-Anbieter ein Jahr brauchen, bis sie sich an die neuen Programmiervoraussetzungen gewöhnt haben und das Windows Store mit der gewünschten Fülle an Apps ausgestattet haben. Gillett weist hier darauf hin, dass es bislang auch noch keine Ankündigung für eine vollständige Windows 8 UX-Version von Office gebe.

Zudem würden sich die Hardware-Hersteller vermutlich bis Herbst 2013 Zeit lassen, ehe eine neue Geräte-Generation am Start ist. Neben einer abwartenden Haltung hinsichtlich der tatsächlichen Windows 8-Verkäufe werde die Zurückhaltung dadurch verschärft, dass auch auf die Verbesserungen beim Energieverbrauch und bei der Sensor-Integration durch die neuen Intel-Prozessoren mit Arbeitstitel „Haswell“ gewartet werde. Auf Kundenseite werde vermutlich recht rasch im Tablet-Segment zugegriffen, während in anderen Bereichen laut Forrester erst einmal Zurückhaltung herrschen sollte.

Anwender-Unternehmen halten sich zurück

Einige Unternehmen werden nach Einschätzung von Forrester ebenfalls Windows 8-Tablets ausprobieren. Ansonsten üben sich laut Studie auch hier die Anwender in Zurückhaltung. „Obwohl Forrester Firmen dazu ermuntert, für alle Anwendungsgebiete Windows 8 unter die Lupe zu nehmen, bereitet der neue Windows 8 UX-Startscreen den Unternehmen Sorgen wegen des Bedarfs an extensiven Mitarbeiterschulungen“, schreibt Gillett. Oftmals sei zudem noch die Migration auf Windows 7 in vollem Gange.

Zu den frühen Anwendern auf Firmenseite dürften laut Forrester jene Unternehmen zählen, deren Führungsebene vom iPadiPad bislang noch nicht wirklich überzeugt ist. Hier seien Windows 8-Tablets sofort eine interessante Alternative. Im Smartphone-Bereich werde der Schub für Windows Phone 8 erst später kommen. Alles zu iPad auf CIO.de

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