Obwohl Firmen Potenzial sehen

Fraunhofer: Kein Geld für Big Data

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

„Obwohl alle Teilnehmer konkrete Ziele angegeben hatten, verfügt ein Drittel der befragten Firmen aktuell über kein Budget für Big-Data-Zwecke und plant dies auch noch nicht“, so das Institut. Zu den Fördermaßnahmen, die sich die Unternehmen wünschen, gehörten vor allem eine bessere Vernetzung und Best Practices, Trainings und Schulungen sowie überarbeitete Datenschutzvorgaben.

Betrugserkennung und Prognose

Als vorrangige Ziele im Bereich Big Data wurden von 69 Prozent strategische Wettbewerbsvorteile, von 61 Prozent die Steigerung der Umsätze sowie jeweils von 55 Prozent eine höhere Produktivität und Kostensenkung angeführt. Als Analysematerial kämen insbesondere Transaktions-, CRM-Daten, E-Mails und Briefe sowie Log-, Stamm- und Falldaten in Frage.

Als Anwendungsszenario nannten 53 Prozent Prognosen zur Werbewirksamkeit. 53 Prozent würden anstreben, die Markenwahrnehmung zu beobachten. 45 Prozent hätten gerne die Preise näher im Blick. Diesen eher allgemeinen Befund differenzieren die Forscher aber noch nach branchenspezifischen Schwerpunkten.

Finanzdienstleister haben demnach vor allem Initiativen zur Betrugserkennung und finanziellen Risikoabschätzung vor. In der Fertigungsindustrie haben die Anwender demgegenüber eher Marktbeobachtung, vorausschauende Instandhaltung sowie Produktinnovationen und -verbesserungen im Sinn. Für den Handel wiederum eröffnet Big Data neue Möglichkeiten zur Absatzprognose und personalisierten Produktempfehlung.

Auch wenn das Thema in Deutschland bisher nicht allzu weit vorangekommen und aktuell USA-dominiert sei, biete Big Data in vielen Branchen Chancen, so das Institut. Drei vorrangige Potenziale macht das Fraunhofer IAIS aus:

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