Karriere-Ratschläge für CIOs

Führungskräfte werden allein gelassen

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Aber auch für die desillusionierten IT-Leiter hält Uta von Boyen einen praktischen Rat bereit: "Das einfachste ist es in einer solchen Situation, die Perspektive zu verändern, seine Ideen und Konzepte aus der anderen Sichtweise heraus klar zu formulieren und eine saubere Nutzenargumentation zu führen". Von Boyen rät CIOs dazu, nach Sachargumenten in der eigenen Organisation oder bei Wettbewerbern zu suchen, um eine Diskussion über die Rolle der IT neu anzufachen.

Wer es schaffe, aus Visionen und Ideen einen Business Case zu entwerfen, der den Nutzen solcher Konzepte nach außen dokumentiert, beugt Frust vor und sorgt dafür, dass das Business-Alignment neuen Schwung bekommt. Dabei helfen moderne Technologien und Organisationsformen: "Ich habe ja nicht nur die eigene IT-Organisation, um effiziente Lösungen zu finden. Offshoring, Nearshoring, OutsourcingOutsourcing, SaaSSaaS: Da kann ich durchaus auch andere Kanäle zu Hilfe nehmen, um Ideen zu realisieren und gleichzeitig Kosten zu senken", rät Uta von Boyen. "Denn in Zeiten der IT-Ressourcenverknappung kommt auch der Mittelstand bald an arbeitsteiligen IT-Organisationen nicht mehr vorbei - was für CIOs neue Herausforderungen bedeutet." Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu SaaS auf CIO.de

Karriereplanung auch für die zweite Reihe wichtig

Die zweite Reihe in der IT - Architekten, Sicherheitsbeauftragte oder Netzwerkspezialisten - soll ebenfalls an der KarriereKarriere arbeiten. "Es ist wichtig, sich frühzeitig einen Plan zu machen und diesen Plan dann auch zu verfolgen", rät Uta von Boyen. Anders als früher, wo IT-Experten die gesamte Wertschöpfungskette abarbeiten mussten, um Karriere zu machen, verläuft die Karriereplanung heute anders. Von Boyen empfiehlt, sich systematisch ein Doppelprofil zu erarbeiten: Qualifikationen in den IT-Abteilungen im Unternehmen seien dabei genau so wichtig wie Erfahrungen etwa in Beratungs- oder Dienstleistungsfirmen, weil sie eine andere Perspektive auf dieselben Gegenstände erlaubten. Effizienzgewinnung, Kostenbewusstsein, kreative Modelle, arbeitsteilige Organisationen: Solche Themen könne man dort sehr viel intensiver erleben, als bei der operativen Arbeit in einer Linienverantwortung im Unternehmen. Alles zu Karriere auf CIO.de

CIOs von morgen brauchen viele unterschiedliche Erfahrungen

Anders als bei den omnipräsenten IT-Chefs der Vergangenheit sei es heute zudem wichtig, sich auf eine spezielle Branche zu fokussieren. "Heutzutage brauche ich das Fach- und Spezialwissen für meine erfolgreiche CIO-Karriere." Aber dazu gehört auch ein Branchenfokus; Prozesswissen und disziplinarische Führungsverantwortung sind ebenfalls wesentliche Kompetenzen. Denn werdende CIOs müssen neben den neuen fachlichen Qualifikationen auch operative Erfahrung aus dem Unternehmen vorweisen, um den nächsten Karriereschritt machen zu können.

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