Zwischen Tür und Angel

"Fünf Fragen, Herr Schwefer!"

02.06.2004

Was steht auf Ihrer Prioritätenliste ganz oben?

IT als unternehmerische Funktion zu positionieren, also die konsequente Messung ihres Beitrags zum Unternehmenserfolg. Wir entwickeln eine neue "Global-Sourcing"-Strategie zur Nutzung weltweit verfügbarer IT-Ressourcen und zur optimierten Leistungserbringung auf allen Serviceebenen.

Was halten Sie eigentlich vom Thema "Linux on Desktops"?

Wir standen gerade vor der Frage, zirka 25 000 Desktops auf Basis von Open SourceOpen Source zu standardisieren. Doch entschieden haben wir uns für MicrosoftMicrosoft, da die TCOTCO niedriger lagen und Risiken bei der Migration von Altapplikationen drohten. Man sollte beim Thema Linux zwischen Mythos und Realität unterscheiden. Übrigens glaube ich, dass künftig eine Thin-Client-Strategie deutlich wichtiger für Unternehmen wird. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Open Source auf CIO.de Alles zu TCO auf CIO.de

Welche Technologie wird Ihrer Meinung nach in nächster Zeit die größte Wirkung haben?

Das Thema Mobility, da hier Privat- und Arbeitsbereich weiter erodieren. Immer online und connected zu sein führt zu eklatanten Verhaltensänderungen. Wirtschaftlich sehe ich RFID als Technologie, die das Potenzial in sich birgt, Prozesse im Unternehmen nachhaltig zu verbessern.

Was ärgert Sie zurzeit am meisten?

Wie um die so genannte Globalisierung diskutiert wird. Lange hat die Politik das Thema ignoriert und die richtigen Weichenstellungen versäumt. Heute öffnen sich, richtigerweise, die Grenzen in Europa, doch andererseits gewinnen national orientierte Parolen die Oberhand. Für globale Unternehmen ist es selbstverständlich, weltweit Arbeitsplätze zu schaffen, und ich kann daran nichts Negatives erkennen.

Welches Buch lesen Sie gerade?

Wieder mal Marcel Proust: "Auf der Suche nach der verloren Zeit". Ein monumentales Werk, das ein literarisches Universum und einen Mikrokosmos zugleich darstellt - ein Spiegel der Welt und der Literatur. Die Genauigkeit der Beschreibung lässt erahnen, welche Kraft Proust in sein Lebenswerk gesteckt hat.

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