Henkel AG

Fünf Säulen für die IT

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Henkel-CIO Peter Hinzmann ist ein starker Verfechter von Outsourcing. Doch herausgegeben wird nur, was intern in Ordnung gebracht wurde. Vor einigen Jahren begann er daher, die IT auch organisatorisch auf ein klares Konstrukt zu stellen.
Foto: Henkel AG & Co. KGaA

Das Geschäft von Henkel kennt Peter Hinzmann gut. 2006 hat er 25 Jahre in dem Unternehmen "auf dem Buckel" wie er es formuliert. Er begann 1971 als Verantwortlicher für die internationale IT-Koordination des Konzerns. Die Zeit bis 1989 verbrachte er unter anderem in Italien, Südafrika und Frankreich. Danach wechselte er für zehn Jahre als Vice President Services zur Bahlsen KG. 1999 kehrte Hinzmann als Corporate CIO der Henkel Gruppe zurück in den Stadtteil Holthausen in Düsseldorf. Da, wo das Unternehmen im Jahr 1900 neue Fabrikgebäude bauen musste, um für die wachsende Nachfrage nach Bleichsoda produzieren zu können. Noch heute stehen auf dem Gelände die alten Backsteingebäude und noch heute rauchen hier die Schornsteine.

Von Nostalgie ist bei Henkel dennoch nicht viel zu spüren. Das seit Oktober 1985 im DAX notierte Unternehmen unterteilt sich heute in vier Geschäftsbereiche: Waschmittel, Körperpflege/ Kosmetik, Konsumer- und Industriekleber sowie Oberflächenbehandlung (Automobilindustrie). Das Geschäft ist über die ganze Welt verstreut, der Konzern ist in mehr als 125 Ländern vertreten. Von gut 50.000 Mitarbeitern arbeiten 77 Prozent außerhalb Deutschlands.

Hinzmann und seine Kollegen müssen nicht nur die IT in den einzelnen Regionen und für die jeweiligen Geschäftsbereiche steuern, auch die Integration akquirierter Unternehmen oder die Trennung von verkauften Geschäftsbereichen hält sie auf Trab. Zuletzt etwa die Eingliederung der US-Tochter Dial, mit der sich Henkel ein gutes Stück vom amerikanischen Waschmittel-Markt hinzugekauft hatte.

Ende der 90er Jahre zu Henkel zurückgekehrt, begann Hinzmann die Organisation der IT zu zentralisieren. Dies war nötig geworden, um die Vielfalt an Systemen und Anwendungen überblicken zu können. "Eine weltweite IT-Zuständigkeit hat es nicht gegeben“, erzählt er. "Es bestand lediglich eine Berichtsverbindung aus den einzelnen Regionen.“ Diese lockere Struktur beruhe auf viel gutem Willen, für eine zentrale Ausrichtung war dieses eher schwierig.

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