Analysten-Kolumne

Fünf Wege aus der Projektkrise

27.08.2008
Von Claus Herbolzheimer und

Dirk Möbus ist Principal bei Roland Berger und verantwortlich für die Practice Group Information Management. Er berät Kunden aus unterschiedlichen Branchen zu den Themen IT-Strategie, IT-Transformation, IT-Post Merger Integration sowie der Steuerung komplexer Umsetzungsprojekte mit dem Schwerpunkt auf digitalen Technologien. Er ist Absolvent der Frankfurt School of Finance and Management und hat in früheren beruflichen Stationen unter anderem für die Commerzbank, CSC sowie die Thales-Gruppe gearbeitet.

Alle diese Maßnahmenbereiche sind nicht neu und gehören zum Standard-Rüstzeug jedes Projektmanagers. In den meisten Fällen fehlt aber das integrierte Managementkonzept, das alle Projektaktivitäten konsequent auf den Go live-Termin ausrichtet und die genannten Maßnahmen gezielt umsetzt.

Erstens: Erwartungs- und Scope-Management

Zwischen Projektauftraggeber und Dienstleister muss vor Beginn des Projekts klar sein, welche Ergebnisse das Projekt zu liefern hat, welche Themen Bestandeil des Auftrags sind und was außerhalb des definierten Scopes liegt. Dabei hilft es schon, im Vorfeld folgende Fragen zu stellen und zu beantworten:

  • Was kann das Projekt leisten und was kann es nicht?

  • Gibt es einen klaren Projektauftrag sowie eine feste Zielsetzung?

  • Wurden alle Anforderungen an das Projekt im Vorfeld detailliert untersucht und gegebenenfalls Alternativen entwickelt?

Hilfreiche Instrumente hierfür sind klar strukturierte und eindeutige Projektaufträge, die von den beteiligten Parteien unterschrieben und den jeweiligen Teams jederzeit zugänglich sind.

Warum IT-Projekte scheitern

Die fünf Maßnahmen zum Projekterfolg leitet Roland Berger aus der Studie "Projekte mit Launch Management auf Kurs halten" ab. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie im Artikel "Sieben Gründe, warum IT-Großprojekte scheitern".

Zweitens: Projektplanung und -steuerung

Ein zentraler Projektplan ist das Herzstück jeder Großprojektsteuerung. Nur die konsequente Dokumentation und regelmäßige Aktualisierung des Projektplans schafft Transparenz über den Projektverlauf und hilft, Krisensituationen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Bei großen und komplexen Projekten kann es nötig sein, eigens für die Verwaltung des Projektplans einen Mitarbeiter abzustellen. Wesentliche relevante Fragen sind:

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