Business Process Management

Für Prozess-Optimierung ungenutzt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Für die meisten Unternehmen ist Business Process Management noch absolutes Neuland. Drei Viertel setzen kein BPM-System ein, so lautet das Ergebnis einer Studie von Trovarit und Pentadoc.

Prozessoptimierung und -effizienz gehören gerade in Krisenzeiten zu den Methoden, die für mehr Zufriedenheit nicht nur bei den IT-Anwendern in den Unternehmen sorgen könnten. Mehr noch: „Die Fähigkeit, die Veränderung der innerbetrieblichen Prozesse zu beherrschen“, heißt es in der Studie „Status Quo und Marktentwicklung im Bereich BPM“, „ist in schwierigen Zeiten nicht nur ein Erfolgsfaktor, sondern kann im Extremfall über den Fortbestand des Unternehmens mitentscheiden."

Aber entspricht der Status von Business Process Management-Lösungen dieser Einsicht? Eher nicht, wie die Studie vom Aachener ERP-Marktanalysten Trovarit AG und Pentadoc Radar, einem Geschäftsbereich des Frankfurter ECM-Beraters Pentadoc, ergab.

Rund drei Viertel aller Unternehmen verzichtet derzeit auf die Möglichkeiten, ihre Geschäftsprozesse mithilfe einer BPM-Lösung zu optimieren. Die übrigen der 157 befragten Unternehmen, die solche Lösungen bereits einsetzen, macht das zudem erst seit kurzer Zeit: acht Prozent seit höchstens zwei Jahren, weitere zehn seit zwei bis fünf Jahren. Das ist einerseits wenig, bietet auf der anderen Seite aber in der Zukunft viel Potenzial für solche Lösungen.

Die Unternehmen, die schon auf BPM setzen, führen vor allem eine bessere Prozesskontrolle und Transparenz als Gründe an (72 Prozent). Aber auch eine Reduzierung des Bearbeitungsaufwandes (60 Prozent), die Prozessbeschleunigung sowie die Prozesssicherheit (jeweils 50 Prozent) gelten als Beweggründe. Der Wunsch, Kosten zu senken, stand dagegen nur bei knapp 30 Prozent der Befragten als Zielsetzung.

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