Kaum Verweigerer

Für welchen Web-Typ sich Führungskräfte halten

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Diese drei Milieus von Internetnutzern - Digital Natives, Digital Immigrants, Digital Outsiders - spalten sich noch einmal in mehrere Untergruppen auf. Eine Gruppe, zu der die überragende Mehrheit der Führungskräfte zählt, gibt es dabei nicht. Am häufigsten sind unter den Entscheidern mit je 22 Prozent die "Digital Souveränen" sowie die "sicherheitsbedachten Postmateriellen" vertreten.

Entscheider betrachten Internetsicherheit als Illusion

Die Digital Souveränen zählen zu den Digital Natives, eine digitale Avantgarde mit individualistischer Grundhaltung, doch sie sind nicht nur junge Wilde. Jeder Dritte von ihnen ist über 50 Jahre alt. Die "sicherheitsbedachten Postmateriellen" zählen zu den Digital Immigrants und werden als selektive Internetnutzer mit kritischer, aber offener Grundhaltung gegenüber dem Internet beschrieben.

Für die Studie wurden die Führungskräfte auch konkret zu bestimmten Digitalthemen befragt. Internetsicherheit betrachten sie als Topthema und gleichzeitig als Illusion. 68 Prozent der Entscheider sind davon überzeugt, dass technische Systeme immer nur eine Teilsicherung gewährleisten können und ein Restrisiko bleibt. Als größte Risikoverursacher im Netz stufen die Entscheider Hacker (92 Prozent), globale Internet-Dienstleister und unbedachte Nutzer (jeweils 73 Prozent) ein.

Entziehen, so die Meinung der Mehrheit der Führungskräfte, kann man sich dem Internet nicht. 64 Prozent finden, dass es in der Zukunft nicht mehr möglich sein wird, komplett offline zu sein. Die Hürden für Digital Outsiders werden ihrer Meinung nach geringer, denn die Nutzung verschiedener Geräte setzt immer weniger digitales Grundlagenwissen, generelles Technikverständnis oder Feinmotorik voraus.

DIVSI hat die Studie unter dem Titel "Entscheider-Studie zu Vertrauen und Sicherheit im Internet" veröffentlicht. In 1.221 Interviews wurden Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Öffentlichem Dienst, Zivilgesellschaft, Medien sowie Wissenschaft und Forschung befragt.

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