Großkunde Cloud-Provider

Gebremstes Wachstum im Server-Markt

12.11.2014
Von Andreas Olah

Bedenken gegenüber globalen Cloud-Betreibern

Seit dem NSA-Skandal gibt es vor allem in Deutschland starke Bedenken gegenüber den großen globalen Cloud-Betreibern bezüglich ihrer Datenschutzgarantien. Deshalb werden Rechenzentren im eigenen Land klar bevorzugt. Daher erwartet IDC, dass sowohl lokale Hoster als auch die großen globalen Cloud-Dienste in den beiden kommenden Jahren neue Rechenzentren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz eröffnen werden.

Der deutsche Server-Markt ist 2013 stärker geschrumpft als der europäische: Lieferungen sind um sieben Prozent eingebrochen, der Umsatz der Hersteller sogar um zehn Prozent. Obwohl die deutsche Wirtschaft solide wächst und Firmen durchaus in IT-Infrastruktur investieren, gehen die Server-Hardwarelieferungen zurück. Das lässt sich damit erklären, dass in größerem Umfang virtualisiert wird und Server zum Teil konsolidiert werden, um bessere Performance bei gleichem Energieverbrauch und ohne zusätzlichen Platzbedarf zu erreichen.

Immerhin: Im ersten Quartal 2014 hat IDC eine Erholung des deutschen Server-Markts beobachtet. So sind die ausgelieferten Stückzahlen um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal angestiegen, die Umsätze der Hersteller sogar um 13 Prozent. Das lässt auf den zunehmenden Einsatz von höherwertigen Server-Modellen schließen - und hier dürften vor allem Blade-Server zum Zuge kommen.

Der Bedarf an Server-Ressourcen wird auch von der zunehmenden Mobilität der Arbeitswelt verstärkt. Immer mehr Desktops und Applikationen werden virtualisiert und laufen nicht mehr auf dem PC, sondern in einer virtuellen Desktop-Umgebung auf Servern - sowohl in eigenen wie auch in gehosteten Rechenzentren. Hinzu kommt eine Reihe von neuen Workloads durch Fortschritte in den Bereichen Big DataBig Data und dem Internet der Dinge: Immer größere Datenmengen werden gespeichert und analysiert, wofür wiederum Server vor allem mit In-Memory-Kapazitäten für SAPSAP HANA und große Datenbanken benötigt werden. Jedoch werden auch diese Trends nicht zu einer Explosion an Server-Kapazitäten führen, da sich Investitionen nur dann lohnen, wenn Energie- und Management-Kosten in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Daher sind IT-Abteilungen daran interessiert, hochskalierbare und möglichst dicht bepackte, gut ausgelastete Rechenzentren zu betreiben. Alles zu Big Data auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

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