Indien im Zentrum von Virenangriffen

Gefährdungstrends im E-Mail-Verkehr

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Im März 2006 sorgte beispielsweise in den USA eine neue Sorte von Phishing-Mails für Schlagzeilen, die sich das Abgabedatum der Steuererklärung am 15. April zu Nutze machte und den Eindruck erwecken wollte, von der Einkommensteuerbehörde zu stammen. Des Weiteren registrierte die Studie im ersten Quartal 2006 eine Zunahme spezieller Würmer für Mac OS X.

Unter Branchengesichtspunkten ist vor allem bei Geschäftssparten mit Verwaltungs- und Support-Funktionen, einschließlich Teilzeitfirmen und Personalagenturen (Business Support Services) mit einem Plus von 4,9 Prozent gegenüber März 2006 eine deutliche Zunahme von Virenangriffen feststellbar. Noch deutlicher fiel die Steigerung bei Spam aus. Dieser legte im Vergleich zum Vormonat sogar um 14,9 Prozent zu.

Indien liegt vorn

Was die geografische Verteilung angeht, so war Indien bereits im März 2006 Hauptziel für bedrohliche Viren. Im April verdoppelte sich die Intensität der E-Mails, die einen Virus transportierten. Damit war Indien – mit Ausnahme von Holland – das einzige Land, das eine Steigerung der Virenaktivität zu verkraften hatte. Was Viren- und Spam-Angriffe angeht, liegt Deutschland ebenfalls in der Spitzengruppe. Bei der Spam-Rate belegt Deutschland im Ländervergleich den vierten Platz, bei der Virus-Rate ist es Platz fünf. Die Zahlen des Intelligence Report basieren auf den Analysen des über Messagelabs abgewickelten E-Mail-Verkehrs.

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